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My unicorn  by Golden

Mein Einhorn

Die Sonne erhob sich langsam über die grüne Ebene, die wie gemalt unter einem endlosen, blauen Himmel lag.

Sonnenstrahlen weckten mit ihren zarten Händen die schlafenden Blumen, welche sich gähnend dem Licht entgegenstreckten und das Gemälde der Welt mit farbenfrohen Tupfen versahen.

Während die Tiere der Nacht sich zu Bett begaben, erwachte der Trubel des Tages zum Leben.

Bienen summten geschäftig von Blüte zu Blüte, Schmetterlinge tanzten in einem heiteren Spiel durch die Luft und Vögel sangen ihre Freude in die Welt hinaus.

Ein kleiner, brauner Hase hoppelte auf der Suche nach frischem Klee über die Wiesen und einige Schafe zogen gemächlich über das noch taunasse Grass.

Eines der Tiere blieb plötzlich stehen und blickte staunend auf das Grass vor sich. Vorsichtig trat es näher und fuhr mit seiner weichen Schnauze durch die rot-braunen Locken zu seinen Füßen.

Ein Kichern antwortete ihm.

„Haha..hahaha... Juweline das kitzelt.“

Die Angesprochene öffnete verschlafen die Augen und gähnte. „Was kitzelt?“

Das Schaf begann nun mit seinen samtigen Lippen über das Gesicht des Objektes seiner Neugierde zu streichen.

„Na das!“ lachte der noch halbschlafende Hobbit.

Juweline blickte Pippin an und hielt sich schnell die Hand vor den Mund, um ihr Lachen zu ersticken.

„Das, Liebling?“ fragte sie. „ Ist es gut so?“

„Sehr gut...“ seufzte Pippin lächelnd und öffnete die grünen Augen, in Erwartung in das Gesicht seiner geliebten Frau zu schauen.

Große, schwarze Augen schauten ihn an und eine lange, raue Zunge führ sich über eine weiße, wollige Nase.

Pippin´s genießender Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig zu dem von Erstaunen, dann Entsetzen und schließlich zu purem Ekel.

„Ihhhh....schoo.... geh weg!“ rief er, während er auf die Füße sprang und sich mit dem Ärmel über das Gesicht wischte.

Juweline prustete los. „Oh Pippin...“ lachte sie. „Oh mein Liebster... küsse ich denn wirklich wie ein Schaf?“

Pippin blickte seine Frau mit einem frechen Glitzern in den Augen an, dann stürzte er sich plötzlich auf sie und kitzelte sie gnadenlos.

Lachend und schnaufend lagen sie schließlich auf dem Grass und Juweline strich ihrem Ehemann mit den Fingerspitzen über die Lippen.

Pippin beugte sich vor und die Beiden küssten sich leidenschaftlich.

„Und?“ fragte Juweline schließlich ein wenig atemlos.

„Und was?“

Wer küsst besser?“

„Nunja.. also.. das Schaf war schon nicht schlecht.....“ grinste Pippin und fing sich einen Klaps von Juweline ein.

Sanft küsste er die Wangen seiner jungen Frau und flüsterte ihr ins Ohr. „Aber vielleicht lass ich mich auch eines Besseren belehren...“

**************************

Lächelnd blickte Merry aus dem Küchenfenster.

Sein kleiner Cousin und Juweline schienen ihren Spaß zu haben, aber sie würden durchnässt und kalt sein, nach einer Nacht unter den Sternen und mit Sicherheit einen Becher heißen Tee und ein kräftiges Frühstück willkommen heißen.

Merry stellte warme Brötchen auf den Tisch und brühte den Tee auf. Er streckte sich, gähnte und warf nochmals einen Blick aus dem Fenster.

Pippin und Juweline waren inzwischen damit beschäftigt sich über die Wiese zu jagen.

Ein sehnsüchtiger Blick legte sich auf Merry´s Gesicht und seine Augen glitten zu einem Bild an der Wand, welches er selber gemalt hatte. Es zeigte seine Estella.

Wie glücklich würde er sein, wenn sie endlich zurück von ihrem Besuch bei Fredegar in Budgeforshire kam.

Er vermisste ihre Küsse, ihre Wärme und ihren Humor.

Einige Minuten später kamen Pippin und Juweline nach Atem ringend und lachend durch die Tür.

„Guten Morgen!“ begrüßte Merry sie. „Ihr kommt gerade richtig! Das Frühstück ist fertig!“

„Guten Morgen!“ begrüßte auch Juweline hin, während Pippin sich um den Hals seines Cousins wickelte und ihm einen feuchten Kuss auf die Wange drückte.  „Perfekt!“ rief er. „Ich bin am verhungern!“

Merry wischte sich über die Wange und rollte mit den Augen. Ein auf Wolken schwebender Pippin war nicht immer einfach zu ertragen.

Juweline grinste ihn an. „Er küsst heute alles und jeden Merry! Sogar Schafe!“

Dieser Kommentar führte zu einer erneuten Jagt. Mit einem Aufschrei versteckte Juweline sich hinter Merry und Pippin setzte ihr nach.

Merry fand sich plötzlich in der Mitte des ganzen Trubels wieder.

Er seufzte tief, aber ein Lächeln lag auf seinem Gesicht. Was war nun anstrengender? Kinder oder ein verliebtes, frisch vermähltes Paar?

Er entschied sich für das Letztere.

                

*************************

Acht Tage war es nun her, dass dieses Glück, welches Pippin für sicher und ewig gehalten hatte, vergangen war. Er starrte auf Juweline nieder. Wie tot lag seine Frau auf dem Bett. Das Gesicht blass, wie die Rinde einer Birke an einem trüben Wintertag.

Pippin strich ihr behutsam eine Strähne schweißnassen Haares aus der Stirn. „Line?“, fragte er. „Line?“ doch ihm antwortete nur das Schweigen.

Eine Hand legte sich auf Pippin´s Schulter. „Pip?“ hörte er Merry Stimme wie durch Watte hindurch sagen. „Komm, du brauchst Schlaf. Ich werde bei Juweline bleiben.“

Merry führte seinen Cousin behutsam aus dem Zimmer, zu seinem und Estella´s Schlafzimmer. Besorgt blickte er ihm in das müde, blasse Gesicht. Es war gekennzeichnet von Sorge und Angst. Tiefe Ringe lagen unter seinen Augen und die Lippen waren farblos.

Merry drückte Pippin sachte auf das Bett. Willenlos, wie ein Schlafwandler ließ dieser alles mit sich geschehen. Seine Gedanken verloren sich in schwarzer Nacht.

Ein Blitz durchzuckte plötzlich die Schwärze und in seinem Licht erkannte Pippin Merry.

Merry, der wie leblos auf dem Rücken eines Uruk Kai hing und von der Wucht der Schritte durchgeschüttelt wurde.

„Merry“ schrie Pippin und streckte verzweifelt eine Hand nach ihm aus. Doch er griff ins Leere. Ein tiefer Abgrund lag vor seinem Augen. Feuer und Dunkelheit gemischt in einem wirbelnden Zog des Verderbens sprudelten aus der Unendlichkeit empor.

Schreie ferner Wortfetzen schnitten tiefe Wunden in sein Herz. „Du kannst nicht vorbei!“ hörte er Gandalf´s Stimme von den Steinwänden wiederhallen.

„Gandalf! Nein!“ schrie Pippin in die brodelnden Flammen als sein Freund im roten Schlund verschwand.

Flammen! Überall um ihn herum waren Flammen. Tot und Verderben! Krallenartige Hände krochen aus einer leuchtenden Kugel hervor und griffen nach ihm.

Pippin wollte weglaufen, doch er konnte sich nicht bewegen. Seine Füße schienen mit dem heißen Steinen unter ihm verschmolzen.

Näher und näher kamen die Hände, bis sie sich schließlich um seine Schultern schlossen.

Ein Zittern lief durch seinen Körper. Die nackte Angst durchdrang seine Seele und das Feuer um ihn herum erschien plötzlich tödlich kalt.

Die Hände zogen ihn immer näher an die glühende Kugel heran, bis sie nur noch wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war.

Er wollte die Augen schließen. Er wollte nicht sehen, was ihm der Palantir zuzeigen hatte, doch er konnte sich ihm nicht entwehren.

Plötzlich umgab ihn Stille. Die Luft war kühl und Nebel bedeckte den Boden.

Pippin ging, wie von einer unsichtbaren Macht gezogen, vorwärts. Seine Füße hoben sich vom Boden ab und senkten sich wieder. Jahre schienen zu vergehen.

In der Ferne erblickte Pippin einen grauen, rechteckigen Stein, auf dessen abgeflachter Oberfläche er die Siluette eines Körpers erkennen konnte.

Er trat näher.

Reglos lag der Körper seiner geliebten Frau vor ihm, einer leblosen Hülle gleich. Ihre nackte Haut glitzerte weiß im blassen Mondlicht und ihre schwarzen, langen Haare wehten im Atem eines kalten Windstoßes.

„Line!“ rief Pippin und wollte nach ihr greifen, doch eine unsichtbare Barriere stand zwischen ihnen.

Aus der Schwärze hinter Juweline formte sich plötzlich eine dunkle Schattengestalt. Langsam kroch sie heran und beugte sich über das Mädchen.

„Laß sie in Ruhe!“ schrie Pippin verzweifelt.

Das Wesen wandte sich zu ihm um und obwohl Pippin kein Gesicht ausmachen konnte, spürte er, wie sich ein grausames Grinsen tief in ihn hineinbrannte.

„Du kommst zu spät..“ hauchte eine böse Stimme.

********************

„Pippin! Pippin! Wach auf!“ rief Merry und schüttelte seinen Cousin.  „Du träumst Pippin! Wach auf !“

„Merry ?“

Pippin starrte seinen Cousin verwirrt an, dann sprang er plötzlich auf. „Sie ist tot, Merry! Sie ist tot! Juweline!“

„Pippin. Beruhig dich. Juweline ist nicht tot. Sie schläft.“

„Nein, ich habe es gesehen, Merry. Er hat sie geholt. Sie...sie...“

Pippin brach in Schluchzen aus.

„Pippin“, Merry packte seinen Cousin an den Schultern. „Hör mir zu! Juweline lebt! Komm, wir gehen zu ihr.“

Behutsam führte Merry ihn zu dem Krankenbett seiner Frau.

„Sieh Pippin, sie atmet doch. Sie lebt und bald werdet ihr wieder gemeinsam lachen.“

Merry legte Pippin´s Hand auf den sich hebenden und senkenden Brustkorb Juweline´s.

„Sie wird sterben Merry. Ich weiß es. Ich habe ihn gesehen.... er... er hat sie geholt.“

Merry nahm Pippin´s Kinn in seine Hände und hob sein Gesicht an.

„Pip, schau mich an. Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Sie wird gesund werden. Glaube daran Pip...Glaube für sie...Glaube für dich.“

Weinend brach Pippin zusammen. „Ich kann nicht Merry. Ich kann nicht. Er hat sie geholt!“

Merry wiegte Pippin behutsam in seinen Armen. Er fühlte sich hilflos. Er wünschte Strider wäre hier...oder Frodo...

Pippin weinte noch lange in den Armen seines großen Cousins, eher ihn schließlich wieder der Schlaf der Erschöpfung überkam.

Merry strich ihm über das tränennasse Gesicht. „Ich hoffe, du findest dieses mal Erholung in deinem Schlaf Pip,“ flüsterte er, bevor auch ihn der Schlaf in seine feste Umarmung nahm.

********************

Es konnte noch nicht viel Zeit vergangen sein, da öffnete Pippin wieder seine Augen.

Doch er konnte nichts sehen.

Dunkle Nacht umgab ihn und bedrohliche Schatten schlichen langsam näher. Panik begann in ihm aufzusteigen. War er wieder an diesem Ort? War er dort, wo er Juweline nicht hatte retten können? 

Er drehte sich um und rannte. Doch wohin sollte er rennen? Pippin´s Herz raste.

Plötzlich begann am Horizont ein silbriges Licht zu schimmern und mit jedem Pochen seines Herzens kam es näher.

Es war ein gutes Licht.

Ruhe und Sicherheit brachte es mit sich und vertrieb die bösen Schatten die hinter ihm lauerten.

Hufegeklapper war zu hören.

Dann ein Wiehern.

Pippin traute seinen Augen nicht, als vor ihm ein schlankes , weißes Tier zum Stehen kam, auf dessen Kopf ein langes, silbrig-glänzendes Horn strahlte.

Sanft lächelnde Augen trafen die Seinen, dann stieß das Tier ein weiteres Wiehern aus, drehte sich herum und galoppierte davon.

„Warte auf mich!“ schrie Pippin und rannte so schnell ihn seine Beine tragen konnten hinter dem wunderschönen Wesen her.

Ein Smial tauchte vor ihm auf.

Aus den Fenstern drang ein warmes, helles Licht in die dunkle Nacht hinaus.

Zögernd blieb Pippin vor der Eingangstür stehen. Sollte er um Einlass bitten?

Noch bevor er einen Entschluss gefasst hatte, öffnete sich die Tür und Frodo stand vor ihm.

Ein junger Frodo.

Ein glücklicher Frodo.

Die Augen voller Unbeschwertheit.

„Pippin, mein Kleiner, was ist denn los?“ fragte er, während er sich niederkniete und die Arme weit öffnete.

Pippin, plötzlich wieder ein kleiner Hobbitjunge von 12 Jahren, ließ sich in Frodo´s Arme fallen und begann herzzerreißend zu weinen.

„Plum....“ schluchzte er.

„Plum?“ wiederholte Frodo fragend. „Was ist mit deinem Katerchen?“

„Er ist krank!“ brach es aus dem Kind hervor. „Er wird bestimmt sterben!“

Frodo nahm seinen Cousin auf den Arm, trug ihn in den warmen Smial und setze sich mit ihm vor das behaglich, knisternde Feuer. Lange wiegte er den kleinen Hobbit in seinen Armen.

„Soll ich dir eine Geschichte erzählen, Pip?“ fragte Frodo, als das Schluchzen des Jungen weniger wurde.

Das Kind nickte.

„In einem wunderschönen Wald, weit entfernt, lebte eins ein magisches Tier. Es war weiß, wie frischer Schnee und auf seinem Kopf trug es ein langes Horn, das im Licht der Sonne funkelte, wie der erste frische Tau, gefangen im Netz einer Spinne, am neuen Morgen.

Dieses Tier, man nannte es Einhorn, hörte eines Tages, das es das letzte Einhorn auf der Welt sein sollte.

Es war verwundert. „Das Letzte?“ fragte es sich. „Wieso sollte ich das Letzte sein? Es hat nie eine Zeit ohne Einhörner gegeben. Wir leben für immer.“

In diesem Moment kam ein Schmetterling fröhlich singend vorbeigeflogen. „Schmetterling“, fragte das Einhorn, „auf all deinen Reisen, hast du da noch andere wie mich gesehen?“

Der Schmetterling wurde still und erzählte dem Einhorn von einer Geschichte, die er gehört hatte. Ein schrecklicher roter Stier soll alle anderen Einhörner bis an das Ende der Welt gejagt haben, wo sie verschwanden....“

Mit großen Augen lauschte Pippin Frodo´s Worten, als dieser von Zauberern und Stieren, von bösen Ungeheuern und Rätseln und von Liebe und Leid sprach.

„... das Einhorn hatte große Angst, als es dem Stier entgegentrat, doch es fand Kraft in der Liebe zu seinen Freunden und in der Hoffnung in seinem Herzen. Es besiegte den großen Stier und befreite die gefangenen Einhörner.

Voller Freude liefen diese ihrer Freiheit entgegen und die gute Magie kehrte in die Welt zurück.“

Frodo strich Pippin über die Haare und lächelte ihn sanft an. „Verstehst du Pippin, verliere niemals die Hoffnung auf ein gutes Ende aus deinem Herzen. Hoffnung und Liebe geben dir Kraft, denen Kraft zu geben, die dich brauchen.“

Die Szene wechselte und ein lachender Pippin sprang Frodo in die Arme.

„Frodo, Plum hat es geschafft! Er ist wieder gesund!“

Frodo gab Pippin einen Kuss auf die Stirn.

„Das ist eine schöne Nachricht!“

Dann zog er ein zusammengefaltetes Papier aus seiner Tasche und reichte es dem Kind.

„Ich habe ein Geschenk für dich, Pippin. Es soll dich immer an die Kraft deines Herzens erinnern.“

Pippin faltete das Papier auseinander.

Noten zierten es, sowie Worte, geschrieben in Frodo´s schöner, geschwungener Handschrift.

Wo der Adler noch kreist,
und seine Schreie nie verhallen.
Wo der Regen versiegt,
Tropfen zu rotem Staub zerfallen.
Ist die Spur des Zauberwesens,
tief im Fliederwald verweht.
Und man fragt seit tausend Jahren,
ob das letzte Einhorn lebt!

Wenn die Herbststürme ziehen,
und es geistert die Legende.
Wenn das Mondlicht verblasst,
und alles Leben neigt zum Ende.
Hat das Einhorn seine Freunde,
so unendlich lang vermisst.
Und es fragt sich ob es wirklich,
schon das letzte Einhorn ist!
Traum und wahr ..., traum und wahr

Wenn der Winter beginnt,
sucht es die Spur seiner Gefaehrten.
Muss den Menschen entfliehn,
die seine Kraft fuer sich begehrten.
Seine Sanftmut hatte grosse Macht,
siegte ueber Hass und Zorn.
Schenkt den andern erst die Freiheit,
ist das Leben neu geborn!

Traum und wahr..., traum und wahr *

Mit Tränen in den Augen blickte Pippin zu seinem Cousin auf. „Es ist wunderschön Frodo! Danke!“

******************

Verschlafen öffnete Pippin die Augen und blickte sich um.

Für einen kurzen Moment wusste er nicht, wo er war, doch dann kamen die Erinnerungen zurück. „Juweline!“

Schnell erhob Pippin sich aus dem Sessel, in dem er in eine Decke gewickelt geschlafen hatte und stürzte zu dem Bett seiner Frau.

Erleichtert stellte er fest, das sie immer noch gleichmäßig atmete. Er strich ihr über die Stirn. Die Hitze hatte nachgelassen.

Plötzlich stand Merry in der Tür. Sein Gesicht trug einen seltsamen Ausdruck.

„Merry?“ fragte Pippin. „Was ist los?“

„Ich hatte einen eigenartigen Traum Pip. Ich habe von Frodo geträumt. Er sagte mir, ich müsse etwas Wichtiges malen....“

„Was denn?“ fragte Pippin verwundert und ging Merry entgegen, während dieser das noch feuchte Bild, welches er in den Händen hielt, zu ihm herumdrehte.

Wie erstarrt blieb Pippin stehen und starrte das Wesen, welches ihm von dem Bild entgegenschaute ungläubig an.

„Ein Einhorn?“

Merry schüttelt den Kopf.

„Nein, Pippin, nicht ein Einhorn.

Dein Einhorn!“

*********************

Mit dem Bild in der Hand setzte sich Pippin schweigend auf den Bettrand neben Juweline. Vorsichtig fuhr er mit dem Zeigefinger die Linien des Tieres nach.

„Mein Einhorn,“ flüsterte er, dann beugte er sich zu Juweline herunter und küsste sie auf ihre Lippen. Eine silbern glitzernde Träne rollte seine Wange hinunter und verlor sich in dem schwarzen Haar seiner Frau.

„Ich glaube an dich Line!“ sprach er und noch während die Worte seine Lippen verließen, begann das Horn des magischen Wesens auf dem Bild in seinen Händen zu glühen.

 

- Ende -

 

AN:

* „Das letzte Einhorn/ The last Unicorn“ gesungen von „America“.

Ich habe den Film und das Lied als Kind schon geliebt und tu es immer noch. Hoffnung und Liebe sind die stärksten Mächte, die wir in unseren Herzen tragen und die uns Kraft verleihen.

In der Mythologie kann das Einhorn außerdem heilen und zum Leben erwecken.

 





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