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A Promise  by Golden

Ein Versprechen

Für Pinki, Feivel, Bezzy, Kassidi, Jullisses, Jaimy, Hazel, Mickey, Kimba, Jill, Line, Linus und Maxi. Ich liebe euch für immer!

„Kikiriki“, krähte ein Hahn seinen Morgengruß. „Erwachet, erwachet, ein neuer Tag beginnt!“


Pippin  räkelte sich in seinem Bett.
Die frühe Sonne schien schon warm und hell durch das geöffnete Fenster und der Wind trug den Duft süßer Blumen mit sich, welcher sich in seine Nase legte.
Er atmete tief ein und seufzte zufrieden, bevor er die Augen öffnete.

Der junge Hobbit gähnte noch einmal herzhaft und streckte sich. Dann war er endlich vollendens wach, sprang aus dem Bett und rannte zum Fenster.


Ein Strahlen lag auf seinem Gesicht. „Heute würde ein wunderschöner Sommertag werden“, dachte er bei sich, während sein Blick über die Farm glitt und sich dann in den grünen Weiten und dem blauen Himmel verlor.

 „Papa, Papa“, rief er plötzlich fröhlich, hüpfte mit einem Satz aus
dem niedrigen Fenster und rannte seinem Vater entgegen.


Dieser hob ihn lachend hoch und wirbelte ihn durch die Luft.


„Guten Morgen mein Sohn. Erkläre mir doch mal, wofür wir Türen haben.“ sagte er mit liebevollen Augen.


Pippin grinste. “Wie geht es Jule?“  


Paladin stellte das Kind wieder auf die Füße. „ Der werdenden Mama,  geht es gut. Du kannst sie nach dem Frühstück besuchen.“ Dann gab er Pippin einen kleinen Klaps.


„So und jetzt lauf rein und zieh dir etwas Vernünftiges an. ..... Und
benutze die TÜR!“ rief er seinem Sohn hinterher.

****************
 
Pippin stopfte sich eine Scheibe Brot in den Mund und trank den Becher mit  warmer, frischer Milch, den seine Mutter ihm reichte, in drei großen Schlücken hinterher.


„Pippin, nicht so hastig !", ermahnte ihn Eglantine. "Du verschluckst dich noch."


„Ich bin fertig",brachte Pippin mit noch vollem Mund hervor.
"Kann ich jetzt zu Jule?“


„Ja, lauf schon.“ erwiderte seine Mutter und blickte dem davoneilenden Kind kopfschüttelnd hinterher.
"Was für eine Energie."


Aber sie konnte seine Aufregung verstehen. Seitdem er die Hündin Jule zu seinem achtem Geburtstag geschenkt bekommen hatte, das war vor etwas mehr als vier Jahren gewesen, waren die beiden ein unzertrennliches Team.


Jule folgte Pippin überall hin und Pippin liebte sie unendlich.


Und jetzt würde Jule bald Mama werden.


Eglantine lächelte, als eine wunderschöne Erinnerung aus ihrer eigenen Kindheit den Weg in ihr Bewusstsein fand.


Sie war damals sechzehn gewesen und durfte dabei sein, als ihre geliebte
Katze Kimbaly drei Babys auf die Welt brachte. Wie klein diese waren und wie schön.


Viele Jahrzehnte lag das alles nun schon zurück.


Eglantine schaute zu Boden und lächelte die Katze an, die sich schnurrend an ihre Beine drückte.

Sie beugte sich nieder und tätschelte dem Tier den Kopf, die daraufhin ihr Schnurren noch verstärke.


„Na Kessy, wartest du auf dein Frühstück?", sagte sie und begann nun der Katze über den Rücken zu streicheln. Kessy machte einen Buckel, drückte sich noch stärker an Eglantines Beine und miaute.


Die Hobbitdame lachte.
„Du erinnerst mich sehr an deine Ur- ur- ur- Großmutter.“

***********************
 
Pippin raste in die Scheune.


 „Jule, meine Süße", rief er und umarmte den schwarz-weißen Hund, der etwas schwerfällig auf ihn zugelaufen kam. "Guten Morgen. Wie geht es dir?“


Jule wedelte mit dem Schwanz und bellte.


„Freust du dich auf deine Babies?", fragte Pippin das Tier.


„Wau wau“ antworte der Hund.


Pippin gab ihr einen Kuss auf die feuchte Nase.


„Werde ich auch so freudig begrüßt?“ fragte plötzlich eine Stimme.


Pippin blickte sich um, dann sprang er mit einem Freudenschrei auf.


„Merry!“ rief er und warf sich in die wartenden Arme.


„Merry, schau mal, wie dick Jule geworden ist. Papa sagt es kann jetzt jeden Tag so weit sein. Papa sagt, dass ich dabei sein darf und dass ich mir Namen für die Welpen überlegen darf.
Einen werde ich Maxi nennen, so wie der Hund den Frodo hatte als du klein warst und mit dem du so gerne gespielt hast. Erinnerst du dich? Du hast mir von Maxi erzählt, als ich Jule bekommen habe. Freust du dich, wenn ich einen Welpen Maxi nenne, Merry?
Denkst du Frodo findet das auch gut?"


Merry lachte. „Ganz sicher Pip. Komm lass uns erst einmal rein gehen.
Ich möchte deine Eltern und Schwestern begrüßen.“

*************************
 
„Pippin.... Pippin wach auf.“, hörte er seinen Vater flüstern und fühlte wie er sanft geschüttelt wurde.


„Was ist?" ,fragte er, "Ist es schon morgen?“


Sein Vater lächelte. „Noch nicht ganz. Aber du musst aufstehen. Es geht los!“


Pippin schaute seinem Vater verschlafen an. „Es geht los?“ wiederholte er verwirrt.


Dann sprang er hellwach aus dem Bett. „ES GEHT LOS!“


„Psst ", machte Paladin, "Komm!“


Merry, der von Pippins lautem Freudenschrei ebenfalls erwacht war, blickte verschlafen hinter den beiden her.
Er streckte sich, schlug die Decke zurück und folgte ihnen.

Pippin saß neben seinem Hund auf dem weichen Streu. Jule atmete heftig und dann und wann lief ein Zittern über ihren Körper.
Sie jaulte laut auf und Paladin, Pippin und Merry schauten erwartungsvoll auf das Stroh.

Doch kein kleiner Welpe war zu sehen.


Jule jaulte wieder und dieses mal noch lauter.


Paladin runzelte die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht.


Vorsichtig führte er seine Hand in den Geburtskanal ein und fühlte.


Pippin streichelte Jules Kopf. „Ich bin bei dir, keine Angst. Alles wird
gut“, flüsterte er.
Doch in seiner Stimme war Angst zu hören.


Jule schrie auf. Paladin versuchte so vorsichtig wie möglich, den Welpen in ihr zu drehen.


„Geschafft“, murmelte er. Schweißperlen liefen ihm über die Stirn.

„Streng dich an, Jule, streng dich an.“


Eine weißliche Blase erschien auf dem Stroh. Paladin riss die Blase auf und massierte vorsichtig den kleinen Welpen, da die Hündin selber zu schwach war um sich zu kümmern.


„Merry", sagte Paladin, "Bring den Welpen rein und wecke meine Frau. Sie soll schauen, was sie für ihn tun kann.“


Jule schrie wieder auf.


„Papa, tu doch etwas“, hörte der ältere Hobbit, seinen Sohn verzweifelt schluchzen.


Paladin versuchte dem Tier zu helfen , so gut wie er es vermochte, doch es wurde mit jeden Moment schwächer.


Pippin hielt Jule an sich gedrückt. Er spürte ihre Wärme und den rasenden Herzschlag.


„Bitte, bitte verlass mich nicht.“


Jule schaute ihn aus müden, schmerzverzerrten Augen an.


“Ich kann nicht mehr“, sagten ihre Augen. „Es tut mir leid, Pippin, ich kann einfach nicht mehr.“


„Jule“, weinte Pippin.


Tief in seinem Herzen begann er zu ahnen, dass er von ihr Abschied nehmen musste.


Er drückte sein Gesicht in das weiche Fell und zog ihren Duft tief ein.
Er wollte ihren Geruch nicht vergessen. Er wollte das Gefühl ihres Felles auf seiner Haut nicht vergessen.


Auch Paladin wusste das er dem geliebten Tier seines Sohnes nicht mehr helfen konnte. Er legte seinem Jungen tröstend eine Hand auf dem Rücken.


Merry, der inzwischen zurückgekommen war, stand im offenen Scheunentor und blickte hilflos auf die Szene vor sich.


„Ich liebe dich!“ flüsterte Pippin dem sterbenden Tier ins Ohr.

************************

Die Familie stand mit gesenkten Köpfen vor dem kleinen, frischen Grab.


Pippin legte Jules Lieblingsspielzeug, einen schon etwas schmuddelig aussehenden und zerfletterten Stoffhund, auf die schwarze Erde.


Er kniete vor dem Grab, leise Tränen tropften von seinen Wangen.
Er konnte es noch gar nicht begreifen.
Jule sollte fort sein? Für immer?


Nie wieder sollte er mit ihr über die Wiesen hinter dem Smial toben?

Nie wieder sollte er ihr ein Stöckchen werfen, welches sie ihm mit Freude zurückbrachte?


Nie wieder sollte er mit ihr durch den Teich warten oder sich
mit ihr eine gestohlene Leckerei teilen?


Sein Weinen wurde heftiger und er warf sich schluchzend auf das Grab.


Eglantine kniete neben ihm und strich ihm über die lockigen Haare. Auch sie hatte Tränen in den Augen. Es tat ihr im Herzen weh, ihren Sohn so leiden zu sehen.


Merry kniete sich auf die andere Seite von Pippin und schaute Eglantine fragend an.
Sie nickte und stand auf.


Vorsichtig nahm Merry seinen Cousin in die Arme und hielt das weinende Kind fest, bis die Tränen weniger wurden.

************************
 
Pippin wälzte sich unruhig in seinem Bett umher.


Alleine. Ganz alleine lag seine Jule dort draußen in der kalten Erde.
Dunkelheit um sie herum. So alleine.


Er erwachte und setze sich auf. Er musste zu ihr. Er musste bei Jule sein.


Leise stand er auf und schaute zu Merry hinüber, der tief und fest schlafend in seinem Bett lag.
Auf Zehenspitzen schlich er aus dem Zimmer, dann aus dem Smial und zu dem Grab seiner geliebten Hündin.
Er legte sich auf die feuchte Erde und flüsterte leise.


„Jule .... Jule, kannst du mich hören? Ich bin hier. Hab keine
Angst.“


Bald war er, Jules Spielzeug an sich gedrückt, tief eingeschlafen.

***********************
 
Pippin erwachte auf weichem Grass.


Ein seichter Frühlingswind spielte mit einer Locke seines Haares.


Er blickte über weite, grüne Wiesen. Wälder waren am Horizont zu sehen und silbernes Wasser glitzerte unter den Strahlen einer wärmenden Sonne.
Tiere rannten über die Wiese, spielten und tollten umher.


Pippin schaute sich mit großen Augen um. Wo war er?


Plötzlich blieb eines der Tiere stehen und schaute zu ihm herüber.
Schnell wie der Wind kam es angerannt und sprang an ihm hoch.


„Jule", rief Pippin, ging in die Knie und umarmte seinen Hund.
"Oh Jule!“


Jule schaute ihr Herrchen mit warmen, wachen Augen an und Pippin vernahm plötzlich Worte.
Er hörte sie nicht mit seinen Ohren, sondern mit seinem Herzen.


„Pippin, mein kleiner Pippin. Ich freue mich so sehr dich zu sehen. Mach dir keine Sorgen um mich. Mir geht es hier gut."


Pippin liefen Tränen über das Gesicht. Jule leckte ihm zärtlich über
die Wange.


„Weine nicht um mich, mein junger Freund. Unsere Trennung ist nicht für die Ewigkeit.“


„Jule, ich vermisse dich so schrecklich", schluchzte das Kind und vergrub sein Gesicht im geschmeidigen Fell des Tieres.


„Ich vermisse dich auch. Doch Pippin du hast ein Leben zu leben und eine Aufgabe wartet auf dich.“


„Eine Aufgabe?“


„Ja. Kümmere dich um meine Tochter. Gebe ihr die Liebe, die du mir mein ganzes Leben gegeben hast.
Versprichst du mir das?“


Pippin nickte.


Jules Augen lächelten ihn warm an.


„Danke, mein Freund. Jetzt lebe wohl.... bis wir uns wiedersehen.“


Die Welt um den Hobbit herum, begann zu verblassen, bis nur noch Schwärze übrig blieb.
Pippin spürte eine Hand auf seiner Schulter.


„Ich verspreche es", murmelte er. "Ich verspreche es.“


Vorsichtig hob Merry seinen kleinen Cousin von der kalten Erde auf und drückte ihn an sich.


Nachdem er festgestellt hatte, das Pippin nicht in seinem Bett war, wusste er sofort wo er suchen musste.
Und tatsächlich, da lag der kleine Hobbit, auf dem Grab seines Hundes und murmelte im Schlaf vor sich hin.


Merry trug den Jungen zurück in sein warmes Bett, deckte ihn zu und strich ihm liebevoll über das tränennasse Gesicht.


Er wusste, wie sehr Pippin an seinem Hund gehangen hatte.


Merry seufzte. „Ich wünschte ich könnte dir etwas von dem Schmerz und der Trauer die zu fühlst abnehmen, Pip.“

************************

Am nächsten Morgen saß Pippin mit geschwollenen Augen und hängendem Kopf am Frühstückstisch. Er sprach nicht ein Wort und rührte sein Essen nicht an.
Seine Eltern, Schwestern und Merry tauschten betrübte Blicke aus.


Eglantine erhob sich plötzlich und eilte aus dem Raum.
Sie kehrte mit einem kleinen Stoffbündel in den Armen zurück, beugte sich zu ihrem Sohn und legte es ihm behutsam in den Schoß.


Ein leises Fiepen war zu hören und Pippin blickte auf das Bündel.


Vorsichtig hob er es hoch.
Ein kleine Hundenase schaute aus dem weichen Handtuch hervor.


Pippin liefen Tränen über das Gesicht.
Er gab der nassen, kleinen Nase einen sanften Kuss und unter seinen Tränen erschien ein Lächeln.


„Maxi", sagte er, "Meine kleine Maxi. Ich werde mich um dich kümmern und dich immer lieben, so wie ich es deiner Mama versprochen habe. „

 

- Ende -

AN:  Mit 14 Jahren hatte ich eine Art "Nahtodeserfahrung". Ich war an diesem Ort, auf dieser Wiese und meine schon verstorbenen Tiere waren dort. Ich traf Kimba, meinen Kater, der 6 Monate vorher gestorben war. Er "sprach" zu mir. Er schickte mich zurück.

Ca. 4 Jahre nachdem ich Kimba wiedergetroffen hatte, las ich zum ersten Mal das Gedicht der Regenbogenbrücke und ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen.

Gestern starb meine kleine Jill. Ich bin sehr traurig, wie immer, wenn eines meiner Süßen geht, aber eine Sache gibt mir Trost und das ich zu wissen, dass sie nun dort an diesem Ort ist, zusammen mit ihren Freunden und das wir uns wiedertreffen werden. :)

Das Gedicht der Regenbogenbrücke ist sehr bekannt. Ich hänge es aber mit an, sollte es jemand nicht kennen.

Außerdem hänge ich noch einen Link für ein Video mit an.

Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Wegen der vielen Farben
nennt man sie die Brücke des Regenbogens. Auf dieser Seite der Brücke liegt
ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes schönes Frühlingswetter.

Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat Dich gesehen.

Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
und Ihr werdet nie wieder getrennt sein...

Autor unbekannt

http://www.indigo.org/rainbow/rainbow-de.html

(Der Link für das Video.)





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