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Liebes Tagebuch  by Lily Dragonquill

22. Halimath 1369



Ich kann mich kaum davon abhalten, in Gelächter auszubrechen.
Das ist ein Anblick, den man nicht jeden Tag hat. Ich wusste, dass mein Frodo gerne brabbelt, aber es kam mir nie in den Sinn, dass es Bilbo genauso geht. Beide, der alte Beutlin und der junge, das Oberhaupt der Familie und dessen jüngstes Mitglied plappern ihre "lalas" und "neineis" daher, ohne das jemand, außer ihnen selbst versteht, worüber sie sich unterhalten.

Hätte mir jemand vor zwei Tagen gesagt, dass ihr gemeinsamer Geburtstag ein solcher Erfolg für die Vettern wird, hätte ich es nicht geglaubt. Vor drei Tagen wich Frodo vor Bilbo zurück. Er hat sich natürlich nicht an ihn erinnert, und im Augenblick fürchtet er jeden, außer Drogo, Gilda und mich.

Bilbo hat nichts gesagt, aber ich konnte sehen, wie sehr es ihn enttäuschte, das der Junge, den er in den Tagen nach seiner Geburt so lieb gewonnen hatte, ihn plötzlich fürchtete und ihm aus dem Weg ging. Er hat die Distanz, die Frodo brauchte, jedoch akzeptiert. Anstatt ein Zimmer im Brandyschloss zu nehmen, blieb Drogos Vetter bei uns und ich denke, das machte die Sache um einiges leichter. Frodos Neugier hat bald über seine Unruhe gesiegt und er begann, Bilbo zu vertrauen. Aufmerksam lauschte er der unbekannten Stimme, die so viele Geschichten zu erzählen hatte. Wann immer das freundliche, faltige Gesicht ihm abgewandt war, untersuchte er es aufmerksam, und nach weniger als einem Tag wurde Bilbo mit einem Lächeln begrüßt, wann immer er Frodos Blick einfing. Seit der Ankunft seines Vetters war er ungewöhnlich still, aber sobald Frodo überzeugt war, dass Bilbo niemand war, vor dem er Angst haben musste, redete er umso mehr. Spielsachen mussten unserem Gast vorgestellt und Unterhaltungen geführt werden - Unterhaltungen wie die, die sich gerade vor dem Kamin abspielt.

Lächelnd lehne ich mich in Drogos Arme zurück, als er sich neben mich setzt. Bilbo und mein Liebster haben für den Abend meine Pflichten übernommen, damit ich mich etwas ausruhen kann. Während der eine meinen Sohn unterhält, hat der andere sich um den Abwasch gekümmert. Es war ein anstrengender Tag, denn die Geburtstagsfeier war eine Qual für meinen Sohn und mich. Für Frodo gab es zu viele selten gesehen Gesichter und für mich zu viele Tränen zu trocknen. Frodo war nicht glücklich darüber, so viele Verwandten zu sehen, während gleichzeitig so viel geschah - vor allem nach seinem Nickerchen, während er noch etwas angeschlagen war. Lachende Onkel und schreiende Vettern waren kein Aufwachen, auf das er vorbereitet war. Ohne die Unterstützung von Drogo und Bilbo wäre das Fest vermutlich zu einem Desaster geworden, denn ich musste alle Zeit dafür aufwenden, Frodo zu trösten. Die Verpackung der Mathoms und die Geburtstagskerzen lenkten Frodo aber bald von seiner Unruhe ab. Er war so aufgeweckt und redselig wie immer und ich denke, er hat es beinahe genossen, im Mittelpunkt zu stehen. Vettern, Cousinen, Onkel und Tanten waren alle verzückt. Die erste Geburtstagsfeier meines Jungen war ein Erfolg.

"Neinneinneinnein!" lässt Frodo seinen Vetter auf sehr entschlossene Art und Weise wissen und wieder erwische ich mich dabei, wie ich hinter vorgehaltener Hand kichere. Mein Junge sitzt auf dem Boden und schüttelt seinen Kopf so energisch, dass Bilbo schon eine unterschützende Hand ausstreckt, die jedoch nicht gebraucht wird. Er lacht und seine Augen antworteten anders auf Bilbos Frage als sein Mund. Im Augenblick ist alles "nein" selbst wenn Frodo es nicht so meint. "Nein" ist seine neuste sprachliche Errungenschaft. Der Schritt zu "Mama" kann nicht mehr so weit sein, aber bisher hat Frodo das Wort noch nicht genannt.

"Nein?", fragt Bilbo und sieht enttäuscht aus. "Du willst wirklich nichts über das Abenteuer von deinem Onkel wissen, mit den Zwergen und dem Drachen? Das ist aber schade."

"Wenn du auf ein ‚ja' wartest, wartest du umsonst", schmunzle ich. "Abgesehen von der Tatsache, dass er zu jung für deine Geschichte ist. Ich würde nicht wollen, dass sein Kopf voller Drachen und anderem Unsinn ist, bevor er die Worte überhaupt aussprechen kann."

"Unsinn?" Bilbo blickt mich an. "Sie sind alles andere als das, Primula, Liebes. Frodo muss wissen, was ihn außerhalb des Auenlandes erwartet, damit er umso länger in deiner Pflege bleibt und sich nicht ohne seinen Onkel in ein Abenteuer wagt."

"Ich bezweifle, dass es ihm gut tun wird, selbst wenn du dabei bist."
Drogo lacht leise. "Und ich bezweifle, dass es ihm gut tun wird, wenn er von seiner Mutter zu sehr verwöhnt wird."

"Ich verwöhne ihn nicht", lasse ich meinen Mann verschmitzt wissen und lehne mich für einen verspielten Kuss zurück.

"Nein!" ruft Frodo und verlangt nach Aufmerksamkeit. Er ist zu seinem Onkel gekrabbelt und klopft mit seiner kleinen Hand auf Bilbos Knie.

"Seht ihr", sage ich mit einem selbstzufriedenen Lächeln und schaue meinen Sohn liebevoll an, "Frodo ist derselben Meinung."

Drogo hebt eine kritische Augenbraue und nickt, während Bilbo seine Arme um meinen Jungen schlingt und ihn in eine Umarmung zieht. Dann bedeckt er sein Gesicht, seine Hände und seinen Bauch mit Küssen und erntet freudiges Quieken und Kichern. Es besteht keinen Zweifel, dass sie sich gegenseitig das Herz gestohlen haben. Bilbo wird jetzt vielleicht öfter zu Besuch kommen wollen.





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