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Liebes Tagebuch  by Lily Dragonquill

22. Nachlithe 1369


Liebes Tagebuch,

Zeit wird sehr kostbar. Frodo nimmt die meiste von meiner in Anspruch, ganz gleich wie viel Drogo und Gilda mir helfen. Meine Schwägerin kommt mindestens zweimal die Woche vorbei, während Drogo auf den südlichen Feldern arbeitet. Was an Zeit noch übrig blieb, habe ich in den vergangenen Monaten im Garten verbracht, wo ich Kräuter und Blumen gepflanzt habe. Jetzt genieße ich die blühenden Blumenbeete, wenn ich mit Frodo draußen bin.

Dieser freche, kleine Junge hat vor kurzem zu krabbeln begonnen. Gestern Nacht, während Drogo und ich uns einen Moment für einen Kuss genommen haben, nutzte unser Liebster die Ablenkung zu seinem Vorteil, krabbelte zu dem Korb mit Feuerholz und begann damit, die Stücke zu verstreuen. Bis Drogo und ich das verzückte Quieken und Kichern hörten, hatte unser Sohn das meiste Kleinholz auf dem Boden verteilt.

Unser Frodo ist immer zu Dummheiten bereit. Letzte Woche, während ich mit Gilda im Garten arbeitete, entdeckte er eine Spinne. Viele Minuten beobachtete er sie genau, ohne sie zu berühren, aber wie das mit Kindern so ist, landete sie am Ende doch in seinen Händen und ich konnte ihn gerade noch rechtzeitig davon abhalten, sie in den Mund zu nehmen.

Alles endet in seinem Mund, außer dem, womit ich ihn füttern will. Ich stille immer noch, aber ich habe damit angefangen, ihm zusätzlich einige zerquetschte Karotten und Kartoffeln zu geben - sehr zu seinem Verdruss. Frodo mag Kartoffeln, aber die Karotten spuckt er immer aus. Er verzieht voller Ekel das Gesicht, als hätte er das entsetzlichste Ding der Welt probiert, kneift die Augen zusammen und schnalzt mit der Zunge, um den Geschmack loszuwerden.

Aber trotz all dem Unfug den Frodo treibt, gibt es Zeiten, da will ich nichts, außer ihn zu knuddeln und zu kuscheln und meine Nase in seinen weichen Bauch drücken. Dann quiekt er und kichert voller Vergnügen, und schaut mich aus diesen leuchtenden, blauen Augen an. Oh, diese Augen! Wenn er mich ansieht und lächelt, leuchten sie voller Freude und Unschuld. Wie kann ich ihm jemals böse sein? Wie kann irgendjemand ihm jemals widerstehen?





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