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Schicksalsjahre eines Hobbits I - Bockland  by Lily Dragonquill

Author notes:
Wundert euch nicht wegen des Titels. Aus Gründen der Überlänge habe ich beschlossen, die Schicksalsjahre optisch in zwei Teile zu trennen, obschon sie handlungsmäsig zusammen gehören. Die Teilung erfolgt zwar erst in ferner Zukunft, aber ich habe den Titel bereits angeglichen. Der zweite Teil wird sich dann mit der Zeit in Beutelsend befassen, doch werden bis dahin noch etwa 30 Kapitel in diesem Teil kommen.


~*~*~



Kapitel 52: Mittjahrstag



1386 AZ



Frodos Trauer war tief und auch wenn Bilbo ihm einen großen Teil seiner Angst genommen hatte, war er weiterhin sehr verschlossen und blieb gerne für sich. Allerdings erlaubte er sich manchmal, seinen Schmerz zu teilen und verbrachte viele Stunden damit, sich mit Merry über seine Großmutter zu unterhalten, sich an sie zu erinnern, wie sie vor ihrer Krankheit gewesen war. Langsam verblasste das Bild Mirabellas, wie sie in ihrem Bett lag, das Gesicht so weiß wie das Laken, die Wangen eingefallen und die Hände schwach und zitternd, und Frodo erinnerte sich wieder daran, wie sie mit leuchtenden Augen getanzt und gelacht hatte, während ihr weißes Haar locker über ihren Schultern gefallen war. Eines allerdings würde er nie vergessen können: die Träne, die über ihre Wange gelaufen war, als er sich ihr anvertraut hatte und er versprach sich, nicht noch einmal mit jemandem über diese Dinge zu sprechen. Nie wieder sollte jemand seinetwegen weinen müssen.

Bilbo blieb nicht sehr lange im Brandyschloss, auch wenn er seine Abreise um einige Tage verzögerte. Frodo sagte dem alten Hobbit nichts davon, doch er war froh, Bilbo bei sich zu haben und genoss die wohltuende Wärme, die ihn umgab, wenn sein Onkel ihn manchmal abends in die Arme schloss. Auch Pippin reiste bereits zwei Tage nach Mirabellas Beisetzung mit seiner Familie zurück zu den Großen Smials.

So zogen die Wochen ins Land. Die Hobbits vergaßen über ihre Trauer und der Alltag kehrte wieder ein. Die Heuernte begann und die Tiere wurden wieder auf die Weiden gebracht. So kam schließlich der Vorlithe und gegen Ende des Monats begannen die Vorbereitungen für die Lithe-Feiertage. Frodos Tanten Berylla und Asphodel hatten alle Hände voll zu tun und standen von morgens bis abends in der Küche des Brandyschlosses, um die notwendigen Kuchen, Kekse and anderen Leckereien zuzubereiten, und diese vor gierigen Fingern zu schützen, machten sich Frodo und Merry schließlich einen Spaß daraus, gelegentlich den einen oder anderen Leckerbissen zu stibitzen. Am dreißigsten des Monats waren Saradoc, Merimac, Marmadas und Saradas damit beschäftigt, Bänke und Tische nahe dem Flussufer aufzustellen. Wie jedes Jahr sollten die Feierlichkeiten unweit der Fähre stattfinden. Zu ihrem Unglück waren Frodo und Merry bei einem ihrer Raubzüge durch die Küche Saradoc in die Arme gelaufen und halfen dadurch "freiwillig" beim Aufstellen der Tische und Bänke mit.

Frodo ließ sich auf die Bank plumpsen, die er gerade mit Merry herangetragen hatte.
"Ich kann nicht mehr", keuchte er, ließ sich auf den Rücken sinken und schloss die Augen. Seine Stirn war schweißnass und einige seiner dunklen Locken klebten ihm an den Schläfen.
Es war ein warmer, sonniger Tag und nur ein gelegentlicher, frischer Luftzug verschaffte ein wenig Abkühlung.
Merry wischte sich den Schweiß von der Stirn und ließ sich ins Gras fallen, wobei er seinen Kopf an der Bank anlehnte und seufzte. Das gemächliche Plätschern des Flusses klang in ihren Ohren und ließ die jungen Hobbits zusätzlich schläfrig werden. Inzwischen war es später Nachmittag und sie waren schon seit Mittag damit beschäftigt, Bänke herbei zu tragen, Zelte aufzubauen, Holz für das Feuer, welches am kommenden Tag entzündet werden sollte, zu sammeln und die Mädchen, die für die Gestaltung der Blumenkränze verantwortlich waren, zu ärgern.
Merry drehte den Kopf so, dass er Frodo ansehen konnte. "Meine Hände werden abfallen, wenn ich auch nur noch eine einzige Bank tragen muss."
Frodo nickte nur, rollte sich von der Bank, wobei er seinen Sturz mit den Füßen abfing, und ließ sich so neben Merry zu Boden gleiten, wo er den Kopf an die Schulter seines Vetters legte. "Wenn wir uns still verhalten, wird er uns vielleicht nicht finden."
Diese Hoffnung verschwand ebenso schnell, wie sie aufgekommen war, denn Saradoc ging an ihnen vorüber, eine weitere Bank unter den Armen haltend. Er hatte die Ärmel seines Hemdes zurückgekrempelt und auch ihm klebte der Schweiß an der Stirn. Im Großen und Ganzen sah er nicht anders aus, als Merry und Frodo, denen die Erschöpfung jedoch wesentlich deutlicher ins Gesicht geschrieben stand.
Saradoc stellte die Bank hin und streckte den Rücken. Schweigend beobachteten Frodo und Merry den Herrn von Bockland, hofften inständig, er würde ihnen ihre kleine Pause erlauben, doch Saradoc verschränkte die Hände vor der Brust und sah sie erwartungsvoll an, ohne ein Wort zu sagen. Die jungen Hobbits kannten diesen Blick nur zu gut. Sie hatten etwas ausgefressen und sollten nun dafür gerade stehen, auch wenn es ihnen schwer fiel. Grummelnd und mit langsamen, schwerfälligen Bewegungen kamen die beiden wieder auf die Beine und trotteten auf Saradoc zu, bereit, die Bank, die neben ihm stand, an ihren gewünschten Standort zu tragen. Zu ihrer Überraschung hielt Saradoc sie jedoch von der Arbeit ab und lächelte.
"Ich denke, für heute habt ihr genug getan. Ruht euch ein wenig aus, genießt den Abend."
Frodo sah ihn mit verblüfften Augen an und auch Merrys Ausdruck war nicht weniger verwundert.
"Wirklich?", fragte er seinen Vater und zog dabei skeptisch eine Augenbraue hoch, als würde er ihm nicht glauben wollen.
Saradoc nickte und wuschelte seinem Sohn durch das ohnehin schon zerzauste Haar. "Geht schon, ehe ich es mir anders überlege."
Das ließen sich Frodo und Merry nicht zwei Mal sagen und waren mit einem Satz davon.

Merry packte seinen Vetter am Arm und zog ihn an den Tischen und Bänken vorüber, den Hang hinunter zum Fluss.
"Frei!" rief er übermütig, als er sich das Hemd aufknöpfte, es zu Boden warf und dann mit Anlauf in den Fluss sprang.
Frodo kicherte und schüttelte den Kopf, als Merry wieder auftauchte und seine nassen Haare schwungvoll zurückwarf. Glitzernde Wassertropfen spritzten in alle Richtungen.
"Du bist verrückt", ließ ihn Frodo mit einem Schmunzeln wissen, knöpfte aber ebenfalls sein Hemd auf, um anschließend am Ufer Platz zu nehmen und seine Beine ins Wasser hängen zu lassen. Es war kühl und erfrischend. Noch dazu wehte hier unten ein beständiger, leichter Wind und nicht nur der gelegentliche Luftzug, der weiter oben bei den Vorbereitungsarbeiten für Abkühlung sorgte. Frodo seufzte zufrieden, stützte sich mit den Händen im Gras ab und lehnte sich zurück. Merry schickte eine Flut Wasser in seine Richtung, die ihn prompt von oben bis unten nass spritzte und ihn erschrocken zusammenzucken ließ. Murrend wies Frodo seinen Vetter zurecht, doch Merry lachte nur.
"Wenn du nur deine Beine baumeln lässt, wirst du von der wahren Erfrischung nie erfahren", meinte er in gespielt sachlichem Tonfall, "und ich wollte dir dieses Erlebnis nicht vorenthalten."
"Herzlichen Dank!" ließ Frodo trocken verlauten und spritzte seinem Vetter ebenfalls Wasser ins Gesicht, woraufhin dieser den Kopf untertauchte, nur um Frodo kurz darauf in eine wilde Wasserschlacht zu verwickeln.



~*~*~



Es war Mittjahrstag und die Sonne stand hoch am Himmel. Die Feierlichkeiten waren in vollem Gange und laute Gespräche, vermischt mit ebenso lautem Gelächter, erfüllten die Luft. Frodo hatte sich nach dem Mittagessen ein wenig von den noch immer speisenden Hobbits entfernt und sich auf dem Hang ausgestreckt. Über sich konnte er weiterhin die Stimmen der Hobbits hören, doch auch der Klang des Brandyweins drang hier an sein Ohr. Er seufzte zufrieden und blickte zum Himmel, wo die Sonne zwischen einigen weißen Wolken hervorlachte.

Frodo dachte an den Silberpfennig, den er vor einem halben Jahr von Fastred erhalten hatte. Am vergangenen Tag, als er nach Bockenburg gegangen war, hatte er ihn mit sich genommen, doch hatte er nichts gefunden, das er hätte kaufen wollen. In den Lithetagen blühte der Handel und meist versammelten sich die Hobbits der näheren Umgebung am ersten der beiden Lithe-Feiertage in Bockenburg, um dort ihre Waren anzupreisen. Frodo hatte einiges gesehen, angefangen vom Kinderspielzeug, über Kleidung, bis hin zu Pfeifenkraut und den dazugehörigen Pfeifen, doch nichts, wofür er seinen Silberpfennig hätte ausgeben wollen. Er hatte sich damals versprochen, etwas ganz Besonderes damit zu kaufen, doch nichts war ihm besonders genug erschienen, als dass er es hätte kaufen wollen. So hatte er den Pfennig abends wieder mit nach Hause genommen und ihn in einer kleinen Holztruhe verstaut, die er wiederum in seinem Nachtkästchen aufbewahrte.

Ein Lächeln stahl sich über seine Lippen, als einige Grashalme ihn am Nacken kitzelten. Frodo legte die Hände hinter den Kopf und schloss für einen Augenblick die Augen. Lautes Lachen drang an sein Ohr, woraufhin mehrere Bierkrüge aneinander geschlagen wurden. Es war Mittjahrstag und an jenem Tag wurde der Handel vergessen und nur noch das Feiern war wichtig. Es waren Schweine und Schafe geschlachtete worden, die nun über dem Feuer brieten und schon seit dem Morgen hatten sich die Hobbits aus Bockenburg, dem Brandyschloss und sogar einige, die vom Bruch angereist waren, hier auf der Wiese nahe des Flussufers eingefunden, um gemeinsam zu feiern.

"Frodo", Merry rannte auf ihn zu, ließ ihn verwundert den Kopf heben. "Die Spiele beginnen."
Ein Grinsen stahl sich über Frodos Lippen und mit einem Satz war er aufgesprungen, um seinem Vetter wieder nach oben zu folgen. Die Spiele waren ein wesentlicher Teil des Feierns. Der Nachmittag gehörte den Kindern zwischen zwölf und zwanzig, die in Zweiergruppen gegeneinander antraten. Die Siegergruppe wurde am Ende des Tages mit einem Blumenkranz gekrönt. Da jedoch sehr viele Kinder den Spielen beiwohnten, konnten nicht alle gleichzeitig antreten und so waren einzelne Gruppen von zwölf bis zwanzig Kindern zusammengerufen worden, die im Laufe des Nachmittages die Spiele durchlaufen sollten.

Frodo und Merry zwängten sich zwischen den Bänken durch und erkämpften sich so ihren Weg zu den anderen Kindern, die sich bereits unter einem großen Holzstamm, dessen Rinde abgerieben worden war, versammelt hatten und auf sie warteten. An der Spitze des Stammes hing ein Blumenkranz an dem bunte Bänder befestigt worden waren, die im aufkommenden Wind flatterten. Frodo wusste nicht um die Bedeutung dieser Bänder. Alles, was ihm seine Eltern vor vielen Jahren einmal gesagt hatten, war, dass die Bänder für ihn eine größere Bedeutung haben werden, sobald er in seinen Tweens war. Mehr hatten sie ihm nicht sagen wollen, auch wenn er lange um eine Erklärung gebettelt hatte. Auch dieses Jahr war er nicht klüger geworden und er musste wohl oder übel darauf warten, bis er selbst in seinen Tweens war, um das Geheimnis der Bänder zu ergründen, auch wenn ihm das wenig zusagte.

"Trödler", schimpfte ihn Rubinie und stieß ihn spielerisch in die Rippen, als er sich neben sie stellte.
Frodo warf ihr einen zornigen Blick zu, erwiderte jedoch nichts. Der Geruch des Feuers, das unweit des Stammes inmitten der Wiese entzündet worden war, stieg ihm in die Nase, als ein sanfter Wind zu wehen begann. Esmeralda trat mit einem Eimer zu ihnen. Sie hatte die Aufsicht dieser Runde übernommen.
"In diesem Eimer sind Lose mit euren Namen darauf. Jeder wird nun ein Los ziehen und derjenige, dessen Name auf dem Los steht, wird für den heutigen Nachmittag sein Partner sein. Solltet ihr euch selbst ziehen, oder jemanden, der schon einen Partner hat, dürft ihr erneut ziehen", erklärte sie und deutete dann mit einem Kopfnicken auf Linda, ein zwölfjähriges Mädchen aus Bockenburg. "Du bist die Jüngste, Linda, also darfst du als Erste ziehen."
Das Mädchen strahlte von einem Ohr zum anderen und griff in den Eimer, um das Los anschließend an Esmeralda weiterzureichen. Diese grinste noch breiter, als es Linda tat und zwinkerte ihrem Sohn zu. "Merry, Linda wird für heute Nachmittag deine Partnerin sein."
Frodo konnte förmlich beobachten wie Merrys Gesichtsfarbe von einem gesunden Rot in ein blasses Weiß wechselte.
"Das kann nicht sein!" rief er aus. "Kein Mädchen! Sie muss noch einmal ziehen!" Der junge Hobbit warf den anderen Kindern, die leise vor sich hin kicherten, wütende Blicke zu.
Lindas Gesicht nahm dieselbe Farbe an, wie ihr rotes Kleid. Verlegen spielte sie mit einer ihrer blonden Locken.
"Mama", versuchte Merry seine Mutter weiterhin zu überzeugen. "Sie ist ein Mädchen!" Er spukte das Wort förmlich aus. "Ich kann unmöglich mit einem Mädchen spielen."
Merrys strafender Blick traf Frodo, der sich auf die Unterlippen biss, verzweifelt darum bemüht, sich das Lachen zu verkneifen.
"Reiß dich zusammen, Meriadoc", mahnte Esmeralda. "Du wirst heute Nachmittag mit ihr spielen."
Bei der Nennung seines vollen Namens wurde Merrys Gesichtsfarbe merklich dunkler und Frodo prustete los, unfähig, sich das Lachen länger zu verkneifen. Zu seiner Beruhigung stimmten andere in sein Gelächter ein, sodass er nicht der Einzige war, der Merrys strafenden Blick erntete.
"Gregory, du wirst als nächster ziehen", bestimmte Esmeralda.
Gregory war ein kräftig gebauter Junge aus Bockenburg, der ihnen heute, gemeinsam mit seinem vier Jahre älterem Bruder Mungo, Gesellschaft leistete. Auch er reichte sein Los an Esmeralda weiter, die daraufhin Madoc zu seinem Partner erklärte.
"Das ist ungerecht", ließ Merry verlauten und ließ sich trotzig auf den Boden fallen. Linda sah ihn mit einem solch unschlüssigen Gesichtsausdruck zu ihnen herüber, dass Frodo nicht in der Lage war, sich das Kichern zu verkneifen.
"Dir wird das lachen noch vergehen!" klagte Merry und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Das werden wir noch sehen", meinte Frodo und spitzte die Ohren, als Esmeralda Violas Partner verkündete. Es war Donna, Lindas älteste Schwester, deren helles Haar in der Sonne golden schimmerte.
Minto zog als nächstes ein Los aus dem Eimer und erst nach dem dritten Versuch, hatte er jemanden erwischt, der noch keinem Partner zugeteilt worden war. Es war Ferdinand Maggot, von allen nur Ferdi genannt, Bauer Maggots ältester Sohn. Ein Seufzer der Erleichterung entwich Frodo. Auch wenn Maggots Kinder nicht der Bauer selbst waren, war er dennoch froh, nicht mit jemanden spielen zu müssen, der den unheilvollen Namen Maggot trug. Unwillkürlich lief ihm ein Schauer über den Rücken und er ertappte sich dabei, wie er sich verstohlen nach dem Bauer und dessen Hunden umblickte, auch wenn er nicht glaubte, dass dieser seine Haustiere ebenfalls mitgebracht hatte.
Rubinie hatte inzwischen Marmadoc als Partner bekommen, was ebenfalls Gekicher hervorrief und die Mädchen leise flüstern ließ. Frodo wollte schon aufstehen, um sich ein Los zu holen, denn, wenn Esmeralda weiterhin nach dem Alter ging, wäre er der Nächste gewesen, doch sie schüttelte den Kopf. "Laura ist gleich alt", erklärte sie und deutete mit einem Kopfnicken auf Donnas und Lindas Schwester. "Wir werden dem Mädchen den Vortritt lassen, nicht wahr?"
Frodo seufzte und stellte sich wieder neben Merry, der zu ihm aufblickte. "Ich hoffe sie zieht deinen Namen."
"Das wird sie nicht", erklärte er seinem Vetter und hoffte inständig, dass er Recht behalten würde. So sehr er Merry um sein Schicksal belächelte, wollte er dennoch nicht dasselbe erleiden.
Gespannt wartete er darauf, dass Esmeralda den nächsten Namen vorlas, doch Laura sorge für Spannung, indem sie zuerst sich selbst zog und anschließend Viola und Minto. Zu Frodos Erleichterung wurde dann aber Mungo zu ihrem Partner bestimmt und das Mädchen grinste von einem Ohr zum anderen, während Mungos Lippen ein entnervtes Seufzen entwich. Auch Frodo entwich ein Seufzen, allerdings eines aus Erleichterung. Er musste nicht mit Laura spielen, sondern bekam einen anderen Partner.
"Nein!" Nelke schrie auf und Frodo hob überrascht den Kopf. "Können wir das bitte wiederholen? Ich will nicht mit ihm spielen!" Nelke nickte zu Frodo und ein plötzlicher Luftzug blies ihr ihre braunen Locken ins Gesicht.
Frodo konnte spüren, wie er blass wurde. Neben ihm brach Merry in lautes Gelächter und Jubelgeschrei aus. Nur undeutlich konnte er hören, wie Esmeralda erklärte, dass er und Nelke die Einzigen waren, die übrig blieben. Nicht Nelke, nur nicht Nelke.
"Nicht Nelke!" rief er aus und in seiner Stimme lag ein flehender Unterton, während er beinahe verzweifelt zu Esmeralda blickte.
"Nichts da", antwortete sie rasch. "Ihr beide werdet genauso miteinander spielen, wie die anderen auch."
"Aber…", begannen Frodo und Nelke gleichzeitig, doch ein Blick von Esmeralda brachte sie zum Schweigen.
"Ist das Leben nicht schön?" fragte Merry, der inzwischen wieder vom Boden aufgestanden war und ihm brüderlich einen Arm um die Schultern legte. Ein überbreites Grinsen zierte sein Gesicht.
Frodo warf ihm einen vielsagenden Blick zu, antwortete aber nicht und ging stattdessen zu Nelke, der er denselben, nicht gerade sehr glücklichen Blick schenkte. Wenn es schon ein Mädchen sein musste, warum dann ausgerechnet Nelke? Sie zog ihn schon seit seiner Kindheit auf, eine Tatsache, die, wenn er ehrlich war, auf Gegenseitigkeit beruhte, und mit ihr eine Gruppe zu bilden, konnte nur in einem Desaster enden.

Kurz darauf wurde mit den Spielen begonnen. Der Wettstreit fand ein Stück von Tischen, Bänken und dem Grillfeuer entfernt statt, sodass jene Hobbits, die kein Interesse an den Spielen der Kinder hatten, in Ruhe ihren Unterhaltungen und ihrem Genuss nachgehen konnten. Allerdings gab es auch einige interessierte Zuschauer und als Frodo sich umschaute, entdeckte er unter anderem Hanna und Marmadas mit ihren Kindern, ebenso wie Adamanta und ihren Sohn Berilac. Auch sein Großvater hatte sich unter die Zuschauer gemischt, was Frodo doch ein wenig verwunderte, denn für gewöhnlich interessierte sich Gorbadoc wenig für die Kinderspiele. Frodo betrachtete ihn einige Zeit, beobachtete, wie seine Augen über die Kinder und Zuschauer wanderten und erkannte, dass seinem Blick tatsächlich das nötige Interesse fehlte. Er hatte das schon mehrere Male beobachten können. Ein Teil seines Großvaters, das Leuchten in seinen Augen, war mit Mirabella gestorben, genau wie ein Teil von ihm mit seinen Eltern gegangen war. Frodo spürte einen schmerzhaften Stich im Herzen und schluckte den Knoten, der sich in seinem Hals bildete. Sah man ihm das genauso deutlich an, wie er es gelegentlich an seinem Großvater erkennen konnte? Ein leichter Wind wehte ihm die Haare ins Gesicht und ließ in blinzeln. Als er die Augen wieder öffnete, war sein Großvater verschwunden und Frodo konnte ihn kurz darauf über das Gras gehen sehen. Offenbar war er auf dem Weg zum Feuer, welches in der Mitte der Wiese entzündet worden war.
"Also gut", Nelke war so schweigsam gewesen, dass Frodo durch den Klang ihrer Stimme aufschreckte. "Für heute Nachmittag sind wir Partner, das heißt, keine neckischen Bemerkungen, kein sich gegeneinander ausspielen und vor allem keine dummen Kommentare."
Der Ernst der dabei ihn ihrer Stimme lag, brachte Frodo zum Schmunzeln, doch das entschlossene Funkeln in ihren grünbraunen Augen ließ ihn unwillkürlich zurückweichen und er hob schützend die Hände. Schweigend ließ er sich ihre Worte durch den Kopf gehen. Sie klangen durchaus vernünftig und wenn sie vorhatten, zu gewinnen, wäre es bestimmt nicht schlecht, zumindest ein wenig aufeinander einzugehen. Natürlich wäre das alles mit Merry viel einfacher, doch da sein Vetter eine andere Partnerin hatte, blieb ihm wohl oder übel nichts anderes übrig, als sich auf Nelkes Vorschlag einzulassen. Das Mädchen streckte ihm bereits eine Hand entgegen und sah ihn erwartungsvoll an. Ein Grinsen stahl sich über Frodos Lippen.
"Also gut", sagte er schließlich und der Wind spielte mit seinen Haaren, "aber nur für heute Nachmittag."
Sie nickte. "Natürlich", ihre Stimme klang beinahe entrüstet. "Länger halte ich das ohnehin nicht aus."
Sie lachten beide und Frodo legte seine Hand in die ihre, um das Versprechen zu besiegeln.

Der Wettstreit begann mit einem Rennen im Sackhüpfen. Esmeralda behielt jeweils eine Person einer Gruppe bei sich, während sich die andere Hälfte ein wenig entfernt bei Rosamunde aufstellte. Rosamunde hatte beschlossen, Esmeralda ein wenig zu unterstützen, da es bei einem solchen Wettstreit schwer war, alle sieben Gruppen im Auge zu behalten.
Frodo stand nun gemeinsam mit Linda, Gregory, Minto, Viola, Laura und Rubinie vor Rosamunde und blickten zu den anderen, die bereits in Jutesäcke geschlüpft waren und darauf warteten, dass Esmeralda das Startzeichen gab. Dann, mit einem lauten "Los!", setzten sich die sieben Kinder in Bewegung und hüpften mit großen Sprüngen über das saftig grüne Gras der Wiese. Rasch hatte sich Marmadoc an die Spitze der kleinen Gruppe gesetzt und die Zuschauer jubelten ihm zu, während sie zugleich die anderen zu einem schnelleren Tempo anspornten. Frodo feuerte Nelke an, die den Sack mit beiden Händen an ihrem Bauch verschlossen hielt und hinter Marmadoc hersetzte. Sie war gleich auf mit Merry, der auf der anderen Seite von Marmadoc versuchte, mit ihm gleichzuziehen. Madoc und Mungo waren dicht hinter ihnen, während Donna und Ferdi den Abschluss bildeten. Marmadoc hatte inzwischen seinen Abstand vergrößert, während Nelke ein wenig zurückgefallen war und nun den dritten Platz besetzte. Frodo feuerte sie lauthals an, während neben ihm, nicht weniger laut, die Namen der anderen gerufen wurden.
Marmadoc sprang mit einem geschickten Sprung aus seinem Jutesack und reichte ihn an Rubinie weiter, die kurz darauf wieder zu Esmeralda zurückhüpfte. Frodo konnte aus den Augenwinkeln erkennen, wie auch Merry aus seinem Sack kletterte, da stolperte ihm Nelke auch schon keuchend entgegen. Rasch schlüpfte er in den Jutesack und nahm die Verfolgung von Linda und Rubinie auf. Mit großen Sprüngen setzte er über die Wiese, wobei der Jutesack ihn an den Beinen kratzte und die Anfeuerungsrufe der Zuschauer in seinen Ohren klangen. Das Ziel rückte näher, als Frodo um ein Haar gestolpert wäre, das Gleichgewicht aber im letzten Augenblick wiedererlangen konnte. Er spürte, wie ihm heiß wurde und sich kleine Schweißperlen auf seiner Stirn und unter seinen Armen bildeten. Linda hatte er inzwischen erreicht und war ohne Mühe an ihr vorüber gezogen, doch Rubinie konnte er nicht mehr einholen, denn diese setzte gerade zu ihrem letzten Sprung an. Frodo stolperte kurz nach ihr über das Seil, welches als Ziellinie diente und fiel der Länge nach hin. Erschöpft keuchend kletterte er aus dem Sack, wischte sich den Schweiß von der Stirn und krempelte seinen linken Ärmel zurück. Er lächelte, ein zweiter Platz war gar kein schlechter Anfang.
"Tollpatsch!" Nelkes dunkler Schatten ragte über ihm auf und er blickte gleichgültig zu ihr empor.
"Wenn du schneller gesprungen wärest, hätten wir sie besiegt", ließ er sie trocken wissen, während er sich daran machte, auch seinen rechten Ärmel zurückzukrempeln. "Außerdem", erinnerte er sie und stand schließlich vom Boden auf, "haben wir eine Abmachung."
Nelke verdrehte mit einem Seufzen die Augen und Frodo setzte ein siegreiches Grinsen auf.

Als nächstes hatten sie einen Hindernislauf zu bewältigen. Die ersten Stroh- und Heuballen waren ausgelegt und aufgestapelt, um den Kindern als Hürden zu dienen. In einigen Abständen waren auch Bänke aufgestellt worden, unter denen sie entweder durchzukriechen hatten oder ebenfalls darüber springen mussten. Ferdi hatte bei einer der Bänke zu wenig Schwung genommen, hatte sich das Knie aufgeschürft und war heruntergestürzt, doch ansonsten ging auch dieses Spiel recht ereignislos vorüber. Frodo und Nelke erreichten, dank ihrer gegenseitigen Anfeuerungen und der lauten Zurufe der Zuschauer, den ersten Platz.
Frodo grinste, als er keuchend wieder zu Atem kam. Es versprach, ein ausgesprochen guter Tag zu werden. Nelke stand neben ihm und grinste ebenfalls. Sie wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn und ließ ihre Hand dann, wie zufällig, durch ihre Haare gleiten, um eine Strähne hinter ihr Ohr zu streichen. Frodo blickte rasch in eine andere Richtung, als ihm auffiel, dass er sie beobachtete, und spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. Ein leichter Luftzug kam auf und er streckte dem kühlen Wind dankbar sein Gesicht entgegen. Er konnte nur hoffen, dass ihn niemand gesehen hatte.
"Es ist schrecklich!" Das war Merrys verzweifeltes Seufzen und nur Sekunden nachdem Frodo die Stimme seines Vetters vernommen hatte, spürte er das Gewicht dessen Kopfes auf seinen Schultern. Ein dünner Schweißfilm hatte sich auf Merrys Stirn und seinen Wangen gebildet. Frodo schielte mit einem besorgten Lächeln auf ihn hinab und legte einen Arm um seine Schultern.
"Wie soll man denn mit Linda als Partnerin etwas gewinnen können?", klagte er und ein verzweifeltes Seufzen entwich seinen Lippen. Merry und Linda hatten beim Hindernislauf nur den zweitletzten Platz belegt und selbst den nur, weil Ferdinand gestürzt war.
"Sie stellt sich so dumm an", jammerte Merry weiter. "Das kann nur ein Mädchen fertig bringen."
Nelke stieß ihn so fest in die Rippen, dass er stolperte und der Schlag beinahe Frodo zu Boden geworfen hätte.
"Was soll das?!" schimpfte Merry.
Nelke sah ihn erbost an. "Du hast keine Ahnung, wie dumm ihr Jungs euch aufführt."
"Wir haben eine Abmachung", erinnerte Frodo sie streng und zog dabei fordernd eine Augenbraue hoch.
"Ja", Nelke nickte, "wir haben eine Abmachung, aber ich habe keine mit Merry."
"Merry steht unter meinem Schutz", bestimmte Frodo und zog seinen Vetter zu sich.
Merry blickte verwirrt von einem zum anderen, erklärte dann, dass er sie vielleicht doch besser alleine lassen sollte und machte sich, mit einem frechen Augenzwingern in Frodos Richtung, wieder auf dem Weg zu Linda. Frodo musste entsetzt feststellen, dass ihm erneut eine plötzliche Wärme ins Gesicht schoss und wandte rasch den Blick von Nelke ab, die ihrerseits den Kopf weggedreht hatte.

Als nächstes folgte das Drei-Bein-Rennen. Mit einem Seil wurden den beiden Partnern die Beine zusammengebunden, ehe sie im Zick-Zack um einige aufgestellte Holzblöcke laufen mussten. Eine Übung, die Geschick und ein gutes Zusammenspiel erforderte. Frodo musste leider feststellen, dass er und Nelke von letzterem wenig besaßen. Schon kurz nach dem Start stolperte Nelke, weil sie beide ihren ersten Schritt mit dem rechten Fuß taten. Frodo konnte sie gerade nach am Arm packen und verhindern, dass sie der Länge nach im Gras landeten, wie es Merry und Linda taten.
"Den äußeren Fuß zuerst", teilte Frodo Nelke mit, legte einen Arm um ihre Hüften und zog sie ganz einfach mit sich.
Sie stieß seinen Arm von sich weg und als Frodo sich zu ihr umwandte, anstatt weiterhin auf die Holzblöcke auf dem Boden zu achten, erntete er einen Blick, der ihn inne halten ließ. Nelke mochte vielleicht wenig mit Marroc gemein haben, doch sie konnte nicht bestreiten, mit ihm verwandt zu sein. Ihr Blick war kühl und etwas daran erinnerte ihn so stark an seinen Peiniger, dass ihm unwillkürlich ein kalter Schauer über den Rücken lief.
"Ich kann alleine gehen", ließ sie ihn bissig wissen und tat einen weiteren Schritt.
Frodo wurde mit ihr mitgerissen und stolperte, wobei er Halt suchend nach Nelkes Ärmel griff und das Mädchen mit sich riss. Mit einem überraschten Ausruf landete Frodo auf dem Rücken. Nelkes Ellbogen traf ihn schmerzhaft in die Brust, ließ die Luft in seinen Lungen keuchend entweichen. Nelke wandte sich ihm zu, das kühle Funkeln noch immer in ihren Augen, und öffnete den Mund. Frodo war sich sicher, würde ihre Abmachung nicht bestehen, würde sie ihm nun irgendeine Gemeinheit an den Kopf werfen, doch so machte sie den Mund wieder zu, begnügte sich mit einem bösen Blick und versuchte mühsam, sich wieder aufzurappeln. Frodo konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er ihren verzweifelten Versuch beobachtete, sich zu erheben, ihr das aber nicht gelang, weil er sich nicht mit ihr mitbewegte.
"Frodo Beutlin", schalt sie ihn plötzlich und ihre Stimme ließ das Grinsen auf seinem Gesicht für einen Augenblick ersterben. "Wenn du nicht gleich aufstehst, vergesse ich unsere Abmachung."
"Gewiss", sagte Frodo trocken und half ihr mühevoll, wieder auf die Beine zu kommen, während er sich von ihr mit hochziehen ließ.
Zu seiner Überraschung schafften sie es dann tatsächlich für ganze drei Holzblöcke, im Gleichschritt zu gehen. Frodo wusste nicht, welchen Platz sie zurzeit belegten. Er war voll und ganz darauf konzentriert, nicht zu stolpern, bis Nelke plötzlich aus dem Takt kam und fiel. Frodo konnte sie nicht mehr auffangen und landete mit den Händen voraus im Gras. Bevor er überhaupt daran denken konnte, wie er am leichtesten wieder aufstehen konnte, spürte er Nelkes Hände an seinen Schultern, die ihn entschlossen wegstießen.
"Runter von mir, du Tölpel von einem Hobbit!" schimpfte das Mädchen aufgebracht. Offensichtlich vergaß sie ihre Abmachung tatsächlich.
Erst jetzt wurde Frodo klar, dass er auf Nelke gefallen war, die nun auf dem Rücken lag und verzweifelt versuchte, ihn von sich wegzustoßen. Erschrocken zog Frodo die Luft ein und während ihm die Röte ins Gesicht stieg, stützte er sich auf die Hände und versuchte, sich von ihr wegzurollen. In seinem Schrecken achtete er nicht darauf, in welche Richtung er sich drehen musste und so lag er zwar kurz darauf auf dem Rücken, hatte jedoch Nelke mit sich gezogen, deren linkes Bein noch immer mit seinem Rechten zusammengebunden war. Das Mädchen lag nun auf der Seite und Frodo konnte ihren Atem an seinem Hals spüren, eine Tatsache, die der Röte in seinem Gesicht nicht unbedingt entgegenwirkte.
Sie sah ihn erbost an und doch glaube Frodo in ihrem Gesicht dieselbe Farbe zu erkennen, die sein eigenes zieren musste. "Das war die falsche Richtung."
Mit diesen Worten setzte sich das Mädchen erneut in Bewegung und versuchte über ihn hinwegzuklettern, wobei sie peinlichst genau darauf achtete, weder seinen Oberkörper, noch seine Beine zu berühren, was ihr allerdings nicht ganz gelang. Frodo schlug das Herz bis zum Hals und inzwischen hatte die Wärme nicht nur sein Gesicht, sondern auch seine Ohren erreicht. Er glaubte nicht, jemals etwas Peinlicheres erlebt zu haben. Nicht einmal das Trommelspiel an Jul war ihm so unangenehm gewesen. Er hielt die Augen geschlossen, in der Hoffnung, diesem Augenblick so entgehen zu können, wagte nicht, sich umzusehen, aus Angst, jemand könne sie vielleicht beobachtet haben und nun über sie lachen. Als er die Augen wieder öffnete, hatte sich Nelke von ihm weggedreht und spielte nervös mit einer ihrer Haarsträhnen. Sie sah hübsch aus, wenn sie das tat.
Frodo schüttelte bestimmt den Kopf. Dieses Spiel musste dringend beendet werden, seine Gedanken fingen schon an, verrückt zu spielen. Er brauchte eine Abkühlung.
"Es sind nur noch fünf weitere Holzblöcke, die wir umgehen müssen", erklärte er zögernd und bemerkte, dass sein Mund trocken war. "Lass uns das Spiel beenden."

Als letztes war Seilziehen geplant. Linda, Gregory, Minto, Viola, Laura, Rubinie und Frodo sollten gegen Merry, Madoc, Ferdinand, Donna, Mungo, Marmadoc und Nelke antreten. Eine Aufteilung, die Frodos Ansicht nach, alles andere als gerecht war, waren Marmadoc, Madoc und Mungo doch viel stärker, als er, Minto und Gregory. Noch dazu waren in ihrer Gruppe zwei Mädchen mehr. Sie stellten sich inmitten der Wiese, unweit des Feuers auf und zogen mit all ihrer Kraft an einem kräftigen Seil, das für gewöhnlich für die Ponys verwendet wurde. Der Wind wehte Frodo ins Gesicht, als er die Füße in den Boden stemmte und sich zurücklehnte, während seine Hände sich krampfhaft um Seil schlossen. Die rauen Fasern schürften seine Handflächen wund, als das Seil plötzlich mit einem Ruck aus seinen Händen gerissen wurde und er nach vor stolperte. Die andere Gruppe hatte sie besiegt.

Merry trat zu ihm und legte ihm einen Arm um die Schultern. "Immerhin habe ich einen Sieg errungen", triumphierte er. "Und Linda bin ich auch los." Ein Grinsen stahl sich über seine Lippen. "Lass uns zum Fluss hinunter gehen."
Frodo hatte dem nichts hinzuzufügen. Für heute war er Nelke los und er bedurfte dringend einer Abkühlung. Alleine der Gedanke an das Drei-Bein-Rennen ließ ihn erneut erröten und sich peinlich berührt fühlen. Er konnte nur froh sein, dass Merry davon nichts mitbekommen hatte. Sein Vetter würde ihn sonst vermutlich wochenlang damit aufziehen. Am Fluss konnten sie auf andere Gedanken kommen, ehe sie sich abends am Feuer wieder treffen würden, um die Sieger zu küren.





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