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Schicksalsjahre eines Hobbits I - Bockland  by Lily Dragonquill

Kapitel 46: … und Sühne




Frodo setzte sich schweigend auf das Bett, sog schmerzhaft die Luft ein, als er vorsichtig sein Hemd aufknöpfte. Merry blieb neben dem Schrank stehen und beobachtete seinen Vetter, als seine Mutter ihm eine Hand auf die Schulter legte. Er sah zu ihr auf und bemerkte, dass auch ihre Augen auf Frodo ruhten, doch dann beugte sie sich zu ihm herab und strich ihm über die Stirn.
"Geht es dir gut?", wollte sie wissen und Merry nickte. "Würdest du uns alleine lassen und Adamanta Bescheid sagen, dass sie den Weinbrand hierher bringen soll?"
Merry nickte erneut, sah noch einmal traurig zu Frodo und verließ dann das Zimmer.

"Kann ich dir helfen?", fragte sie, als sie ihre Aufmerksamkeit nun ganz auf Frodo richtete.
Der junge Hobbit schüttelte den Kopf und schloss die Augen, als er das Hemd langsam über seine Arme gleiten ließ.
Einen Moment lang schien Esmeralda nach Luft zu ringen. Frodos Oberkörper war vollkommen zerkratzt und blutig. Aus einigen der Wunden tropfte noch immer ein wenig Blut, während andere bereits verkrustet waren.
"Was ist geschehen?", fragte sie.
Frodo antwortete nicht, sah sie nicht einmal an, sondern stierte auf seine Füße, die nur knapp über dem Fußboden baumelten. Erst als Adamanta mit einem Tuch, Weinbrand und einem Krug mit Wasser in das Zimmer trat, hob er den Kopf. Adamanta hielt erschrocken inne, als sie ihn sah, stellte dann aber alles auf den Nachttisch.
Mit einer raschen Bewegung brachte Frodo sein Bild in Sicherheit, bereute die Tat aber sogleich und zuckte schmerzvoll zusammen.
Mit einem leichten Kopfschütteln, sah Adamanta ihn an. "Was ist dir passiert?"
Auch ihr entgegnete Frodo nichts, wich ihrem Blick aus und Esmeralda deutete ihrer Freundin mit einem freundlichen Kopfnicken an, das Zimmer zu verlassen und die Tür hinter sich zu schließen.

Frodo wünschte sich nichts mehr, als allein gelassen zu werden. Er schämte sich, denn schließlich war er es gewesen, der mit der Prügelei begonnen hatte, auch wenn er davon wesentlich mehr Wunden und Schrecken davongetragen hatte, als Marroc. Wie hatte er nur so dumm sein können? Er war ein Narr gewesen und hatte nun dafür gesühnt. Er spürte Esmeraldas besorgten Blick auf sich ruhen und schloss die Augen. Er hatte nicht verdient, dass man sich um ihn sorgte, denn er war selbst an dem Schuld, was ihm widerfahren war. Der Schrecken darüber saß ihm noch tief in den Knochen, ließ seinen Körper noch immer erbeben. Ein leises Schluchzen entrann seiner Kehle und er versuchte verzweifelt, seine Tränen zu schlucken.

Esmeralda kniete sich vor ihm nieder, versuchte, ihn mit leisen Worten zu beruhigen, wollte ihm über den Rücken streichen, hielt jedoch plötzlich inne. Blutige Kratzer zierten auch den Rücken des Kindes und so strich sie ihm zärtlich durch die zerzausten Haare, die einzige Stelle, von der sie sicher sein konnte, ihm kein Leid zuzufügen. Frodos Körper war angespannt und sie vermutete, dass er starke Schmerzen haben musste. Sie biss sich erneut auf die Lippen, als sie ihre Hand ausstreckte und vorsichtig über einen der Kratzer an Frodos rechter Seite strich. Frodo zuckte zusammen, sog scharf die Luft ein.
"Frodo?", ihre Stimme klang sanft und dennoch fordernd und er wusste, wonach sie eigentlich fragen wollte.

Er verkrampfte sich noch mehr, wollte ihr nichts davon sagen. Was würde sie von ihm denken? Er war beschämt über das, was er getan hatte, doch wie enttäuscht musste sie erst sein?
"Bist du gefallen?", fragte sie nach.
Er schüttelte den Kopf. Zögernd griff sie nach seinem Kinn, zwang ihn, sie anzusehen. Ihre Augen ruhten forschend auf seinen geschwollenen und vor Hitze pochenden Wangen, während die Finger ihrer anderen Hand sanft über den Kratzer an seinem rechten Auge strichen. Frodo wich zurück und Esmeralda bemerkte, dass auch ein wenig verkrustetes Blut unter seiner Nase klebte. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Wurdest du geschlagen?"

Frodo wandte erneut den Blick ab und biss sich auf die Lippen.
"Hat Marroc dir das angetan?", fragte sie weiter, doch ihre Stimme klang schärfer als zuvor.
Weshalb wusste sie genau, wonach sie fragen musste? Konnte sie ihn nicht alleine lassen und ihm diese Beschämung ersparen? Er schloss die Augen und erneut entwich ein leises Wimmern seinen Lippen, zum einen wegen des brennenden Schmerzes, der ihn nun fest in seinem Griff hielt, zum anderen wegen Esmeraldas Frage, die er beantworten und doch nicht beantworten wollte.

"War es Marroc?", fragte sie noch einmal, an Frodos Reaktion erratend, dass ihre Vermutung richtig war.
Frodo nickte zögernd. Wut glomm in Esmeraldas Herzen und sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie spürte, wie sich ihre Fingernägel in ihr Fleisch gruben, doch es machte ihr nichts aus. Wenn sie Marroc in die Finger bekam, würde er für jeden einzelnen Kratzer, für jedes Wimmern Frodos büßen. Wie konnte er es wagen, ihm so etwas anzutun?
Sie keuchte wütend und Frodo sah ihr verwirrt in die Augen. Ein leichtes Kopfschütteln half ihr, sich zu besinnen und so griff sie schließlich nach dem Tuch und der Flasche mit dem Weinbrand.

Frodos Augen weiteten sich in Entsetzen, als hätte er erst jetzt begriffen, was Esmeralda mit dem Weinbrand vorhatte.
"Nein!" keuchte er und wich unwillkürlich zurück.
"Es tut mir Leid", sagte sie traurig. "Aber danach wird es dir besser gehen."

Frodo sah sie flehend an, doch es half nichts. Esmeralda meinte, dass er sich in die Mitte seines Bettes setzen sollte, sodass sie sich hinter ihn knien konnte, um seinen Rücken mit dem Weinbrand zu säubern. Nur widerwillig gehorchte Frodo, saß schließlich vollkommen verkrampft auf dem Bett, die Augen fest geschlossen, und wartete darauf, dass Esmeralda mit der Flüssigkeit seine verwundete Haut betupfte. Er biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe, um nicht zu schreien, als sie damit begann seinen Nacken zu betupfen und sich dann von seinen Schultern ausgehend, immer tiefer hinunter arbeitete. Tränen brannten in seinen Augen, als der brennende Schmerz seinen Körper durchzog und ihn vollends verschlang. Seine schmutzigen Finger hatten sich krampfhaft in das Laken gekrallt und immer wieder entwich ihm ein leises Wimmern.

Esmeralda hatte selbst mit den Tränen zu kä mpfen, als sie den Rücken des Jungen mit dem Weinbrand behandelte. Es schien ihr, als würde mit jedem Blutfleck, den sie wegtupfte, ein neuer Kratzer sichtbar werden und das brach ihr das Herz. Marroc würde bitter dafür büßen. Eine Frage jedoch, ließ sie nicht los.
"Wie konnte er dich so zerkratzen?"
Frodo war nicht mehr in der Lage, sich der Beantwortung ihrer Frage zu widersetzen.
"Dornbusch", presste er hervor, nur um kurz darauf aufzuschreien, als sie einen besonders tiefen Kratzer versorgte. "Unten am Fluss."
Esmeralda schloss ungläubig die Augen und unterdrückte die Tränen, die in ihr aufstiegen.

Schließlich wandte sie sich auch seinem Oberkörper und seinen Armen zu und Frodo schien es, als würde es nun noch mehr brennen. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Er brannte, würde bei lebendigem Leibe verbrennen.
Tränen liefen ungehindert über sein Gesicht, als Esmeralda sich schließlich auch seiner rechten Wange zuwandte und sie vorsichtig versorgte. Bei jeder Berührung zuckte Frodo zusammen, wich zurück. Immer öfter kam es nun vor, dass er nach ihren Handgelenken griff und sie davon abhalten wollte, ihn mit dem in Weinbrand getränkten Tuch, zu betupfen.
"Bitte", jammerte er schließlich mit weinerlicher Stimme. "Es genügt."
Esmeralda sah ihn mitleidig an und strich ihm eine Strähne aus der Stirn. "Du hast es gleich überstanden."
Mit diesen Worten machte sie sich an den letzten Kratzer. Besorgt blieb sie bei ihm sitzen, als sie auch damit fertig war. Ihr Blick ruhte auf dem Kratzer über seinem rechten Auge und schließlich tauchte sie den Lappen mit dem noch trockenen Ende, in das kalte Wasser und betupfte den Kratzer damit. Es brannte nicht mehr, doch wurde Frodos Körper dennoch bei jeder Berührung von Schmerzen durchzuckt.
"Das Auge ist geschwollen", sagte Esmeralda ruhig. "Ich fürchte es wird in den nächsten Tagen das ein oder andere Mal seine Farbe wechseln."
Frodo seufzte elend. Blieb ihm denn gar nichts erspart?

Schließlich lächelte sie zufrieden und betrachtete ihn von oben bis unten. Das Lächeln verschwand und wich einem traurigen Ausdruck. Zärtlich strich sie ihm über die linke Wange, die keine Kratzer davongetragen hatte, aber Opfer von Marrocs Faust geworden war. Frodo schloss die Augen und zuckte im ersten Augenblick zusammen, doch als er keine Schmerzen verspürte, ließ er sie gewähren.
"Wie kann er dir nur so etwas antun?"
Frodo schluckte schwer, entgegnete jedoch nichts.




~*~*~




Regen prasselte an das Fenster in Saradocs Arbeitszimmer. Die Sonne war inzwischen untergegangen und Marroc war seit seiner Rückkehr ins Brandyschloss auf einem Stuhl im Arbeitszimmer des Herrn gesessen. Saradoc selbst war nur kurz bei ihm gewesen, doch Merimac wich nicht von seiner Seite, betrachtete ihn abschätzig.
Die Kerzenhalter an der Wand waren, ebenso wie das Feuer im Kamin, entzündet worden und auf dem Schreibtisch brannte eine weitere Kerze, die schon beinahe heruntergebrannt war.
Als Saradoc schließlich zurückkehrte, funkelte er Marroc wütend an, würdigte ihn dann aber keines weiteren Blickes und setzte sich gedankenverloren und mit gerunzelter Stirn an seinen Schreibtisch.

Ein Blitz durchzuckte den nächtlichen Himmel, gefolgt von zornigem Donnergrollen. Die Tür öffnete sich und im kurzen, hellen Licht des Donners erschien Frodos dunkle Gestalt. Marroc hob den Kopf und sah den Jungen abschätzig an. Die blinde Wut, die ihn am Fluss ergriffen hatte, war verschwunden. Er verstand noch immer nicht, wie er so plötzlich, alles um sich herum vergessend, auf ihn hatte einprügeln können. Er hatte nicht gewollt, dass es so sehr ausartete, doch bereute er seine Tat nicht wirklich.

Frodo sah Marroc mit einer Mischung aus Wut und Angst an, als er, gefolgt von Esmeralda, in das Zimmer trat und sich am anderen Ende des Raumes auf einen Stuhl setzte. Marroc erwiderte den Blick mit einem hämischen Grinsen und verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich jedoch nicht zurück, denn auch ihn mussten dieselben Schmerzen quälen wie Frodo. Merimac sah indes seinen Bruder an, nickte kurz und verließ dann den Raum. Es oblag Saradoc, diese Angelegenheit zu regeln, und Merimac war lediglich ein unnützer Zuschauer.

Kurz verzog Frodo das Gesicht, als er ungewollt die Lehne des Stuhles berührte. Sein Körper hatte aufgehört zu brennen, doch Berührungen waren unangenehm. Er trug nun ein frisches, weites Hemd und sowohl seine Haare, als auch seine Finger waren wieder sauber und ordentlich.
Esmeralda platzierte sich neben Frodo, der den Kopf gesenkt hielt und ließ ihre zornigen Augen auf Marroc ruhen. Sie hatte alle Mühe, ihre Wut unter Kontrolle zu halten und sich nicht einfach auf ihn zu stürzen.

Saradoc räusperte sich, erhob sich von seinem Schreibtisch und lief von Frodo zu Marroc, zurück zu Frodo und wieder zu Marroc. Sein Blick jedoch ruhte die meiste Zeit auf dem älteren der beiden und es war offensichtlich, dass er nicht glaubte, dass Frodo auch nur die geringste Schuld an dem Vorfall hatte.
"Worum ging es bei dem Streit?", fragte er scharf und seine Augen funkelten Marroc an, doch der Hobbit antwortete nicht, sondern wandte gleichgültig den Blick ab. Auch Frodo machte keine Anstalten zu antworten, hielt seinen Kopf weiterhin gesenkt.
"Worum?", rief Saradoc aufgebracht und wieder wanderten seine Augen von einem Jungen zum anderen, blieben schließlich auf Marroc ruhen. Dieser tat, als würde ihn diese Angelegenheit nicht im Geringsten betreffen und so trat Saradoc schließlich näher an ihn heran, bedachte ihn mit einem strengen Blick.
"Wer hat die Prügelei begonnen?", begehrte er zu wissen.
Marroc kicherte und Saradoc trat aufgebracht einen weiteren Schritt näher, beugte sich zu ihm hinab.
"Ich finde das nicht lustig", zischte er scharf und schielte kurz zu Frodo hinüber. "Warum hast du ihn so zugerichtet?"
Der Junge entgegnete nichts, sah Saradoc nicht einmal an, jedoch bemerkte der Herr, dass Marroc scheinbar Mühe damit hatte, sich ein Grinsen zu verkneifen und das machte ihn beinahe rasend vor Wut, doch hielt er diese geschickt verborgen, als er sich wieder zu seiner vollen Größe aufrichtete. Esmeralda dagegen trat aufgebracht an ihn heran, ihre Augen blitzten voller Zorn, doch Marroc schien auch das wenig zu kümmern, denn er beachtete sie kaum, ließ seine Augen lediglich schadenfroh auf Frodo ruhen.

Dieser schien förmlich in seinem Stuhl zusammenzuschrumpfen. Die Stirn hatte er nervös in Falten gelegt. Nur kurz sah Frodo auf, spürte Marrocs Augen auf sich ruhen und wandte den Blick wieder ab. Wenn er es nicht tat, würde Marroc es sagen und seine Scham noch verstärken. Er schluckte schwer.
"Gestehe endlich und ich werde vielleicht eine gewisse Milde bei deiner Strafe walten lassen, Marroc Boffin", fauchte Esmeralda.

Zögernd blickte Frodo auf, nur um seinen Kopf sofort wieder zu senken. Diese beschämende Peinlichkeit würde ihm nicht erspart bleiben und es war besser, sofort zu sprechen, als die Wahrheit noch länger hinauszuzögern.
"Ich…", brachte er leise stockend hervor und spürte, wie ihm die Schamesröte ins Gesicht stieg, doch keiner bemerkte es ob seiner geschwollenen Wangen.
Saradoc und Esmeralda wandten sich zu ihm um, sahen ihn erwartungsvoll an.
"Ich war es", flüsterte Frodo beschämt und vermied es, jenen Hobbits in die Augen zu sehen, in deren Obhut er sich befand.
Einen Augenblick später war Esmeralda an seiner Seite, kniete sich vor ihm nieder und ergriff seine Hand
"Du musst ihn nicht in Schutz nehmen", sagte sie sanft, doch Frodo schüttelte den Kopf.
"Nein, ich nehme ihn nicht in Schutz", flüsterte er leise und spürte Tränen in sich aufsteigen. "Ich war es, der die Prügelei begonnen hat."

Schweigen senkte sich schwer über den Raum, als Frodo diese Worte gesprochen hatte. Ein Blitz zuckte am Himmel und erhellte das Zimmer für einen Augenblick. Frodo konnte den entgeisterten Ausdruck in den Gesichtern von Saradoc und Esmeralda erkennen, spürte deren ungläubige Blicke. Beschämt schloss er die Augen, versuchte verzweifelt, seine Tränen zu schlucken. Er hoffte, ein Loch im Boden würde ihn verschlingen, auf dass er die enttäuschten Blicke nicht länger ertragen musste.

Marroc war es, der das betretene Schweigen brach. Er lachte.
"Euer kleiner, braver, ach so unschuldiger Schützling ist wohl doch nicht so unschuldig, wie er sich gibt. Ihr habt euch den Falschen ausgesucht. Ihr solltet euch lieber um ihn kümmern, als mich zu beschuldigen. Das Muttersöhnchen hat es bitter nötig, dass ihn jemand lehrt, wie man sich unter Kontrolle hält. Er ist eine Gefahr für die Allgemeinheit. Und jemand wie ihn lässt ihr auf eure Kinder Acht geben? Dieses Risiko würde ich nicht eingehen. Wer weiß, vielleicht werden die Kleinen seine nächsten Opfer sein!"
Frodo biss sich auf die Lippen.
Mit einer ruckartigen Bewegung wandte sich Saradoc plötzlich zu Marroc um, beugte sich wütend über dessen Gestalt, die plötzlich um einiges kleiner zu werden schien. Aufgebracht ergriff Saradoc die Handgelenke des Hobbits, die auf der Stuhllehne ruhten und pressten sie kraftvoll gegen das starke Holz des Stuhles. Seine Augen funkelten vor Zorn und Empörung.
"Du solltest dir sehr gut überlegen, mit wem du sprichst, Marroc Boffin. Ich weiß sehr gut was ich tue und wozu Frodo fähig ist und wozu nicht!" zischte er. "Du hast doch nur darauf gewartet, dass er die Prügelei beginnt und es dann schamlos ausgenutzt! Wie hast du ihn dazu gebracht soweit zu gehen? Wie?!"

Frodo zuckte zusammen ob der lauten, zornigen Stimme des Herrn und kauerte sich in seinem Stuhl zusammen. Esmeralda drückte seine Hand, blickte dann wutentbrannt auf Marroc und hoffte, dieser würde sich mit seiner Antwort nicht allzu viel Zeit lassen, denn langsam verlor sie die Geduld.
Marroc jedoch schien vollkommen unbeeindruckt und funkelte Saradoc an. "Warum schiebst du die Schuld auf mich? Weshalb erscheint es dir so unmöglich, dass er der Schuldige ist?"
Saradoc umfasste seine Handgelenke fester, beugte sich noch näher an Marroc heran, wodurch dieser gezwungen war, sich zurückzulehnen, was ihm ein schmerzvolles Zischen entlockte. Der Herr von Bockland hatte Mühe seinen Zorn unter Kontrolle zu halten, besann sich jedoch schließlich, lockerte den Griff wieder ein wenig und vergrößerte den Abstand zwischen Marrocs Gesicht und seinem eigenen.
"Überlege dir gut was du sagst, Marroc, denn es könnte dich in größere Schwierigkeiten bringen, als dir lieb ist. Sieh ihn dir an!" Saradocs Stimme hatte ruhig geklungen, doch seine letzen Worte waren scharf und befehligend. Als Marroc keine Anstalten machte, seinem Befehl Folge zu leisten, brüllte er: "Sieh dir Frodo an!"
Er packte Marroc grob am Kinn, zwang ihn, den jungen Hobbit anzublicken.

Dieser saß zusammengekauert auf dem Stuhl, den Kopf gesenkt, die Hände auf dem Schoß gefaltet und spielte nervös mit seinen Fingern. Er bebte, drohte jeden Augenblick in Tränen auszubrechen.
Neben ihm kniete noch immer Esmeralda und auch sie zitterte, denn die Wut auf Marroc drohte jeden Augenblick aus ihr heraus zu brechen. Sollte es dazu kommen, würde er um einiges mehr, als nur Glück und eine vorlaute Zunge benötigen, um seine nichtsnutzige, eingebildete und rohe Gestalt retten zu können.

Marroc sagte nichts, grinste nur, während er seine Augen auf Frodo ruhen ließ. Saradoc ließ von seinem Kinn ab, erhob sich mit einer raschen Bewegung und stapfte zu seinem Schreibtisch. Er griff sich mit den Fingern seiner rechten Hand zwischen die Augen und seufzte, während er sich mit der linken am Schreibtisch abstützte.
Der Regen prasselte gegen das Fenster und erneut erhellte ein Blitz den spätabendlichen Himmel, gefolgt von einem lauten Donnergrollen.

Frodo spürte die Spannung in der Luft, die sich jeden Augenblick zu entladen drohte. Zögernd hob er den Kopf und sah Esmeralda an. Ihre Augen ruhten weiterhin zornig auf Marroc. Der Griff um seine Finger war stärker geworden und Frodo entzog ihr seine Hände, woraufhin sie ihn einen Augenblick überrascht ansah und sich dann erhob, um angespannt neben ihm stehen zu bleiben.
Frodo blickte zu Marroc hinüber, der ihn noch immer grinsend ansah. Ein wütendes und zugleich verletztes Funkeln trat in seine geschwollenen Augen, woraufhin sich Marrocs Miene verfinsterte.

Erschrocken zuckte Frodo zusammen, als Saradoc wieder das Wort ergriff. Seine Worte waren an ihn gerichtet, seine Stimme klang sanft und ruhig.
"Willst du mir nicht sagen, worum es bei der Prügelei ging, Frodo? Weshalb hast du ihn geschlagen?"
Beschämt senkte Frodo erneut den Blick, schluckte schwer, als er sich an Marrocs Äußerungen erinnerte, doch kein Wort verließ seine Lippen. Er schloss die Augen, zuckte zusammen, als Saradoc, der zu ihm herüber getreten war, eine Hand auf seine Schulter legte. Erschrocken zog der Herr sie wieder zurück, entschuldigte sich wispernd.
"Frodo?", fragte Saradoc noch einmal, fordernder als zuvor, und blickte ihn erwartungsvoll an.
Ein Blitz erhellte das Zimmer.
Frodo schluckte schwer.
"Er hat…", stammelte er mit zittriger Stimme. "Er drohte, mir mein Bild zu zerstören."
Saradocs Augen weiteten sich voller Zorn, doch ehe er etwas sagen konnte, sprach Frodo weiter, den Blick weiterhin stur auf den Fußboden gerichtet. Er hatte seine Finger auf dem Schoß gefaltet, spielte nervös und krampfhaft mit einem Zipfel seines Hemdes.
"Er sagte, dass er froh wäre, dass meine Eltern tot sind und dass…", er schluchzte und eine einzelne Träne stahl sich aus seinen Augen, "… dass es besser gewesen wäre, ich hätte auch den Tod gefunden."

Mit blutendem Herzen hatte Esmeralda Frodos Worte vernommen. Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt, ihr Körper zitterte vor Wut. Mit einem Satz sprang sie an Saradoc vorüber und setzte auf Marroc zu.
"Du grausamer, hinterhältiger, verachtungswürdiger Narr!" zischte sie wutentbrannt und das erzürnte Funkeln in ihren Augen ließ selbst Marroc zurückweichen.
Saradoc konnte sie gerade noch am Arm packen und sie zu sich zurückziehen, doch er hatte Mühe, sie davon abzuhalten, sich auf Marroc zu stürzen.
"Esmie!" rief er aufgebracht und versuchte, sie festzuhalten, als sie sich an ihm vorbeischieben wollte. "Esmeralda!"
Er packte ihre Handgelenke und stellte sich zwischen sie und Marroc. "Beruhige dich!"
Sie sah ihn keuchend mit großen, zornigen Augen an.
"Beruhigen?", schrie sie erzürnt. "Ich soll mich beruhigen?! Sieh dir Frodo an! Sieh dir an, was er mit ihm gemacht hat! Er wusste sehr gut, was er tat, wusste, dass er Frodo damit provozieren würde, wusste, dass…"
Sie brach ab, wandte den Kopf zur Seite und schielte traurig in Frodos Richtung. "Wie kann er das einem Kind wie Frodo antun? Nein, Saradoc, sag mir nicht ich solle mich beruhigen. Du musst etwas tun. Du musst dafür sorgen, dass so etwas nicht wieder vorkommen kann und wenn du das nicht kannst, dann werde ich es tun. Wenn es nach mir ginge, ich würde ihn vor die Tür setzen. Ich würde Marroc aus Bockland verbannen. Aus dem ganzen Auenland!" Sie hatte ihren Blick wieder auf Marroc gerichtete und ihre Stimme, die sich zuvor beruhigt hatte, war nun wieder schrill und voller Zorn.
Sie versuchte sich erneut aus Sardocs Griff zu befreien, doch dieser hielt sie fest, sah ihr geradewegs in die Augen und forderte sie schweigend auf, sich ihrer wieder zu besinnen.
Sie keuchte, blickte ihn stur an, wandte sich dann jedoch ab und ging zu Frodo, der sie erstaunt mit seinen traurigen Augen ansah. Sanft strichen ihre Finger durch seine Haare. Sie hätte ihn in den Arm genommen, hätte sie nicht gewusst, dass sie ihm dadurch Schmerz zufügte. All das nur wegen Marroc. Ihre Augen wanderten erneut zu dem Schuldigen, doch blieb sie ruhig.

Frodo sah sie verwundert an. Ein Gefühl der Freude, aber auch des Erstaunens breitete sich in seinem Körper aus und für einen sehr kurzen Augenblick erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. Es war lange her, dass sich jemand so sehr für ihn eingesetzte und die Art, wie Esmeralda dies tat, erinnerte ihn sehr an seine Mutter.
‚Sie sorgt sich um mich' hatte er in seinem Tagebuch geschrieben und nun bestätigten sich diese Worte erneut. Erleichtert darüber, jemanden zu haben, der ihn vor Marroc verteidigte und dankbar dafür, dass sie sich um ihn kümmerte, sah er zu ihr auf.

"Ich beginne mich zu fragen, was dich zu dem gemacht hat, was du bist", sagte Saradoc ruhig an Marroc gewandt. "Was lässt dich solche Wut in dir tragen, eine Wut, die du, so scheint mir, am liebsten an Frodo auslässt? Ich bin ratlos. Sag du mir, was soll ich tun?"
Marroc schnaubte gleichgültig, hatte den Blick abgewandt und sagte nichts.
Saradoc seufzte und begann, im Raum auf und ab zu gehen. "Ich könnte mir natürlich auch Esmeraldas Ratschlag einmal durch den Kopf gehen lassen. Frodo hätte seine Ruhe und mir würden solche langen und erschöpfenden Abende erspart bleiben. Es wäre eine Lösung, mit der alle in diesem Raum glücklich wären, außer dir vielleicht."

Frodo hatte bei Saradocs letzten Worten verwundert den Kopf gehoben. Er hatte sich schon oft vorgestellt, wie es wäre, wenn Marroc vertrieben wurde, doch dass Saradoc dies wirklich in Erwägung ziehen könnte, hätte er nicht gedacht.
Auch Marroc schien davon überrascht zu werden, denn auch er sah auf und ein Ausdruck von Angst lag in seinem Gesicht.
Saradoc grinste, zufrieden mit dem, was seine Worte auslösten. "Ich werde mit deinen Eltern sprechen und gemeinsam mit ihnen entscheiden. Dennoch wirst du im nächsten Monat von früh bis spät auf den Beinen sein. Es ist Sommer und es gibt eine Menge zu tun, und du wirst diese Arbeiten mit Freuden erledigen. Noch dazu habe ich eine ganz besondere Aufgabe für dich: Der Dornbusch bei der Bootanlegestelle hat heute eine Menge Schaden angerichtet und um zu vermeiden, dass so etwas noch einmal geschieht, muss er ausgerissen werden. Du wirst dich darum kümmern…", ein grausames Grinsen erschien kurz auf Saradocs Gesicht, doch verschwand es, ehe es jemand bemerken konnte, "… mit bloßen Händen."
Marroc erhob sich ruckartig. "Aber das…"
"Schweig!" eine rasche Handbewegung Saradocs ließ ihn inne halten. "Setz dich!"
Mit einem missmutigen Grummeln ließ sich Marroc wieder auf den Stuhl fallen, streifte dabei mit dem Rücken die Lehne und zuckte schmerzvoll zusammen.

Frodo tat es ihm gleich, hatte das Gefühl, als würde sein eigener Rücken durch bloßes Zusehen wieder zu brennen beginnen. Esmeralda wandte sich besorgt zu ihm um.
Saradoc sah kurz zu ihnen herüber, versicherte sich, dass alles in Ordnung war und lehnte sich dann wieder an seinen Schreibtisch.
"Marroc und ich wären jetzt gerne alleine", verkündete er und hinter ihm erhellte ein Blitz den nächtlichen Himmel, verlieh seinen Worten ein böses Ohmen.

Frodo erhob sich rasch, ging zur Tür, ohne Marroc auch nur ein einziges Mal anzusehen. An der Tür angekommen, wandte er sich noch einmal um, verabschiedete sich von Saradoc und verließ dann den Raum.
Erleichtert atmete Frodo auf, war froh, dass Zimmer endlich verlassen zu haben und wieder freier atmen zu können. Eine Zeit lang hatte er geglaubt, die Spannung, die im Arbeitszimmer herrschte, nicht länger ertragen zu können, doch nun, da er wieder im Gang stand, ging es ihm besser.
Er spürte, dass Esmeraldas Blick auf ihm ruhte und sah zu ihr auf. Plötzlich fühlte er sich unendlich erschöpft und müde, hatte Mühe, ein Gähnen zu unterdrücken.
"Ich werde zu Bett gehen", sagte er dann, obschon er noch nicht zu Abend gegessen hatte.
Hunger hatte er keinen, denn der Appetit war ihm vergangen. Außerdem sehnte er sich danach, endlich alleine zu sein und den vergangenen Tag zu vergessen.
Esmeralda ließ ihn widerwillig gewähren, denn es schien ihr nicht gut, dass er ohne ein Abendessen zu Bett gehen wollte, brachte ihn dann aber bis an seine Zimmertüre, wo sie ihn schließlich alleine ließ.




~*~*~




Der Regen hatte aufgehört, als Frodo mit halbgeschlossenen Augen auf seinem Bett saß. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich schlafen zu können, doch wann immer er sich hinlegte, gab es Stellen, die spannten und schmerzten und ihm jegliche Ruhe raubten.
Stunden saß er nun schon wach und er vermutete, dass es schon weit nach Mitternacht war, denn keine Geräusche waren mehr zu hören, außer dem leisen Zirpen der Grillen vor seinem Fenster.
Das Kinn sank ihm auf die Brust. Erschrocken stützte sich Frodo am Bett ab, als er zu fallen drohte und richtete sich wieder auf. Es musste doch einen Weg geben, auch mit einem zerkratzten Rücken schlafen zu können.
Er seufzte und stand auf. Seine Zunge fühlte sich trocken an und er wollte erst einen Schluck Wasser zu sich nehmen, ehe er erneut nach einer geeigneten Lage suchen wollte, um zu schlafen.

Müde schlurfte er in die Küche, wo er überrascht aufblickte, als er Hanna am Tisch sitzen sah. Sie sah ihn nicht weniger verwundert an und im schwachen Licht einer Kerze, die sie entzündet hatte, glaubte Frodo, einen geschockten Ausdruck auf ihrem Gesicht zu erkennen. Er war sich sicher, dass jeder im Brandyschloss inzwischen von der Prügelei gehört hatte, doch gesehen hatten ihn bisher nur wenige und er fragte sich, ob er noch immer einen solch erschreckenden Anblick bot, wie am Abend zuvor, als er das letzte Mal in den Spiegel gesehen hatte und außer Kratzern, Schwellungen und aufgesprungenen Lippen kaum etwas hatte erkennen können.
"Kannst du nicht schlafen?", wollte sie wissen und ihre Stimme ließ nichts von dem Schrecken erahnen, den er zuvor noch in ihrem Gesicht gesehen haben wollte.
Frodo schüttelte den Kopf. "Und du?"
Sie grinste, deutete mit einer Handbewegung auf die Tasse Milch und die Kekse vor sich. In der rechten Hand hielt sie eine angebissene Karotte.
Frodo runzelte die Stirn, als er nach einer Tasse griff und sie sich an einem Pumpbrunnen, der als Spüle diente, füllte.
"Seltsam was man alles isst, wenn man schwanger ist. Und vor allem um welche Uhrzeit, nicht wahr?", meinte sie.
Frodo lächelte, doch gelang ihm das nicht wirklich, denn seine Wangen schmerzten. Die Schwellung seiner linken Wange schien beinahe abgeklungen, doch die Kratzer an seiner Rechten schmerzten mit jedem Augenblick, der verging, mehr.
Sie bemerkte sein Leiden und legte den Kopf schief. An Stelle von Schrecken glaubte Frodo nun Traurigkeit und Mitleid in ihrem Gesicht zu erkennen. "Kannst du deshalb keinen Schlaf finden?"
Frodo nickte und setzte sich hin, die Tasse mit beiden Händen umklammernd. "Ganz gleich, wie ich mich hinlege, irgendetwas schmerzt immer."
Ein leises Jammern entwich seinen Lippen, als er spürte, wie sein Kopf schwer wurde und ihm die Lider zufielen. Sein Oberkörper brannte nun wieder, nicht so stark wie am Abend, doch vermischt mit seiner Müdigkeit schien es beinahe unerträglich.
"Komm mit mir", meinte Hanna, stand auf und ging zur Tür.
Frodo zwang sich, seine Augen offen zu halten, erhob sich schwerfällig und folgte ihr den Gang entlang zu seinem Zimmer. Vor seiner Zimmertür blieb sie stehen, gebot ihm flüsternd zu warten und verschwand dann kurz in ihrem eigenen Zimmer. Als sie wiederkehrte, hatte sie ein Gefäß mit Salbe in der Hand.

Frodo trat in die Dunkelheit seines Zimmers, entzündete mit routinierten Handgriffen die Kerze auf dem Schreibtisch, ohne lange nach den Streichhölzern oder dem Docht suchen zu müssen, während Hanna hinter ihm die Türe schloss.
"Zieh dir das Nachthemd aus", sagte sie und nahm den Korkverschluss von dem kleinen Gefäß. Frodo sah sie entgeistert an und es dauerte einen Augenblick, bis sie verstand. Sie seufzte und drehte sich um. Frodo entkleidete sich, wickelte sich bis zur Hüfte in seine Decke ein, ersparte ihr dadurch den Anblick seiner ebenfalls leicht zerkratzten Beine, und setzte sich dann auf das Bett, ehe er Hanna erlaubte, sich wieder umzudrehen.

"Das ist Ringelblumensalbe", erklärte sie und tauchte ihre Finger in die gelbliche Creme, während sie hoffte, Frodo würde den entsetzten Ausdruck auf ihrem Gesicht, nicht bemerken. Sie hatte von der Prügelei erfahren und der Anblick seines Gesichtes hatte sie bereits erschreckt, doch hatte sie nicht gewusst, wie sehr er zerkratzt worden war. Es verwunderte sie nicht, dass er unter Schmerzen litt und es verletzte sie sehr, dass sie ihm diese Wunden weder hatte ersparen, noch sie mit einem Mal würde heilen können. Doch mit der Salbe würde sie seine Haut abkühlen und ihm zumindest ein wenig Linderung verschaffen und das ließ sie ihn auch wissen.

Bei der ersten Berührung zuckte Frodo zusammen, doch bald bemerkte er, dass die Salbe rasch half und ihm fielen die Augen zu, während Hanna mit sanften, kreisenden Bewegungen seinen Oberkörper und seine Arme einstrich. Auch die Kratzer an seiner rechten Wange blieben nicht unbehandelt. Frodo war beinahe im Sitzen eingeschlafen, als sie ihn bat, sich auf den Bauch zu legen. Nur widerwillig tat Frodo, wie ihm aufgetragen, fürchtete, dass es schmerzen würde, doch dem war nicht so. Ein leichtes Ziehen machte sich dennoch bemerkbar, dieses war aber erträglich. Er seufzte zufrieden und schloss erneut seine müden Augen, als Hanna mit sanften Fingern die Salbe auf seinen Schultern, dem Nacken und seinem Rücken einmassierte, und driftete langsam in einen erholsamen Schlaf.

Hanna brach es das Herz, die Kratzer zu sehen und die wunden Stellen unter ihren Fingern zu spüren. Wie konnte Marroc zu so etwas überhaupt fähig sein. Ein trauriges Lächeln schlich über ihre Lippen, als sie Frodos zufriedenen Ausdruck sah und bemerkte, dass er bereits eingeschlafen war. Mit sanften Fingern rieb sie auch die letzten wunden Stellen auf Frodos Rücken mit Salbe ein, deckte ihn dann ordentlich zu und küsste seine Stirn.





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